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Online-Veranstaltung | Berlin
Ort der Veranstaltung

Lernort Keibelstraße der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V.
c/o Senatsverwaltung für Bildung
Bernhard-Weiß-Straße 6
10178 Berlin

Mit Pia Heine Videokonferenz via Zoom

Der Blick auf das Phänomen Kriminalität hat sich in 40 Jahren Staatssozialismus der DDR nach und nach gewandelt: Galt Kriminalität zunächst als Erscheinungsform des Klassenkampfes, wurde sie spätestens ab den 1960er-Jahren als Relikt bürgerlicher und kapitalistischer Sozialisation betrachtet. Erst in den 1980er-Jahren ging man dazu über, kriminelles Handeln stärker als Ausdruck von Widersprüchen innerhalb der Gesellschaft und des Mangels an persönlicher Entfaltung und Handlungsmöglichkeiten zu verstehen. Als wirksamstes Mittel der Kriminalitätsbekämpfung galt gemeinhin die Strafe. Die Aufgabe des Strafvollzugs in der DDR lag neben Bestrafung und Abschreckung potenzieller Straftäter:innen in der „Umerziehung“ straffällig gewordener Bürger:innen mit dem Ziel, sie wieder in die sozialistische Gesellschaft einzugliedern.

Im Web-Seminar soll anhand des Fallbeispiels der Strafvollzugseinrichtung Waldheim, einem der größten Gefängnisse in der DDR, die Frage nach dem Umgang der DDR mit ihren Kriminellen diskutiert werden. Dafür werden erste Ergebnisse des seit Oktober 2020 laufenden Promotionsprojekts zum Thema „Umgang mit Kriminalität und Kriminellen im Strafvollzug der DDR. Das Zuchthaus Waldheim 1950-1989/90“ (Arbeitstitel) präsentiert.

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Veranstalter
Lernort Keibelstraße der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V.
Thema
Juristische Aufarbeitung
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Lernort Keibelstraße (Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V.) c/o

Senatsverwaltung für Bildung

Bernhard-Weiß-Straße 6

10178 Berlin

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