Anfang 1989 lebten noch weit über 90.000 Vertragsarbeiterin der DDR.
© Familie Pham

Sie wurden und werden als Arbeits- und Fachkräfte angeworben: Anfang 1989 lebten noch weit über 90.000 Vertragsarbeitende in der DDR. Ein Jahr später waren es nur noch knapp 30.000, die blieben oder bleiben konnten. Mit der Wende waren sie die ersten Arbeitslosen der neuen Zeit. Ihre Verträge liefen aus, bleiben sollten sie nicht. Aus dem Mangel an Arbeitskräften und der beschönigenden Narration „Arbeiten im Bruderland“, wurde rasch ein Kampf um Arbeitsplätze, Lebens- und Erwerbsgrundlagen und (Bleibe-)Rechte, der nicht nur mit den mehrtägigen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen im Sommer 1992 einen immensen Klimax erfuhr, sondern bis heute in einem rassistischen Klima nachhallt. Die Geschichten von ehemaligen Vertragsarbeitererinnen, Vertragsarbeitern und ihren Kindern stehen im Zentrum der App. Schülerinnen und Schüler können ihre Geschichten erfahren und in den Kontext von Vertragsarbeit, Arbeitswelt DDR und Rassismus in der DDR setzen. Ihre Recherchen fließen in die App ein. Diese wird durch Expertinnen und Experten des Spiele- und Medienbereichs mit zahlreichen Erfahrungen im Gamedesign und digitalem Storytelling gestaltet.