Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Reichenberg (Liberec / Tschechien); Vater Lehrer; 1925 / 26 Studium der Elektrotechnik u. ab 1926 der Geol. u. Naturwiss. an der Dt. Univ. Prag, dort 1929 Prom. mit einer petrograph.-mineralog. Arbeit, anschl. Militärdienst in der tschechoslowak. Armee; neben anderen Tätigkeiten 1932 – 36 Lehrer in Gablenz u. 1936 / 37 in Bratislava; 1938 – 44 wiss. Mitarbeiter in der Lagerstätten-Forschungsstelle des Reichsamtes für Bodenforsch. in Freiberg; 1944 / 45 Angeh. der Wehrgeologenstelle 2.
1945 – 47 Kriegsgef. in der UdSSR u. Überführung zur Wismut AG, dort bis 1958 Geologe; 1953 Prof. mit Lehrauftrag für Petrographie u. Mineral., 1956 Prof. für Geol. an der Bergakad. Freiberg, 1959 – 61 Dekan der Math.-Naturwiss. Fak.; 1954 Gründungsmitgl. der Geolog. Gesell. in der DDR, 1956 – 58 u.1968 – 70 deren Vors.; 1962 Mitgl. der Dt. Akad. der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale), 1957 Mitgl. der DAW zu Berlin, 1972 Mitgl. der Sächs. AdW zu Leipzig, 1957 Ehrenmitgl. der Tschechoslowak. Gesell. für Mineralogie in Prag; 1952 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes; 1972 Fourmarier-Preis der Belg. AdW; 1982 Gustav-Steinmann-Med. der Geolog. Vereinigung; 1987 Cothenius-Med. der Leopoldina; gestorben in Leipzig.
Forschungsschwerpunkte: Regionale Geol., Geotektonik, Petrol., geolog. Begriffe.

Publ.
Uranlagerstätten der Erde. 1957; Die wirtschaftl. Grundlagen der Energiegewinnung aus Uran als Spaltmaterie. 1960; Das Problem der Zwischengebirge im Saxo-Thuringikum. 1969; Die Bedeutung des Zeitbegriffs u. der Zeitvorstellung für das evolutionäre Denken. 1975; Wörterbuch Geowissenschaften, dt.-engl. u. engl.-dt. Berlin / Amsterdam 1973 / 89 (ca. 40.000 Begriffe).
Sek.-Lit.
Nachruf. In: Jahrbuch der Sächs. AdW zu Leipzig 1989 / 90; H. Prescher, H., Hebig, Ch.: Lexikon der Geowissenschaftler in Sachsen 1494 – 1994. Dresden 1998.
MaG