Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater  Karl-Heinz W., Chefred. »Freie Welt«, Mutter Sachbearb.; 1964 – 66 Ausbildung zur Bibliotheksfacharb.; anschl. Studium an der Schauspielschule in Berlin; 1965 Teiln. am Wettbewerb junger Talente; 1966 Mitbegr. des »Hootenanny-Klubs«, aus dem der Oktoberklub hervorging, Mitgl. bis 1968; 1968 Flugblattaktion gegen die Intervention der Warschauer-Pakt-Staaten in der ČSSR, Exmatrikulation, Verurteilung zu 16 Mon. Haft auf Bewährung nach § 106 StGB (staatsfeindl. Hetze); 1968 – 70 »Bewährung in der Prod.« – Fabrikarb. in den Berliner Elektro-Apparate-Werken (EAW); 1970 – 72 Berliner Stadtbibliothek u. Abendschule; 1970 – 82 verh. mit  Klaus Schlesinger; 1972 Abitur; 1972/73 Ausbildung als Sängerin am Zentr. Studio für Unterhaltungskunst, Diplom; seit 1973 freischaff. Liedermacherin; Auftritte mit eigenen Liedern u. lyr. Texten, Moderation der Veranstaltungsreihen »Eintopp« (1973 – 75) im Berliner Haus der Jungen Talente u. »Kramladen« (1975/76) in Berlin-Weißensee, jeweils durch staatl. Organe verboten; Mai 1976 Kand. des SV; Nov. 1976 öffentl. Protest gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns, zunehmende Einschränkung der Arbeitsmöglichkeiten u. Auftrittsverbote; 1978 Veröff. der LP »Sind so kleine Hände« in der Bundesrep. Dtl.; 1979 Austritt aus dem SV; 1983 Aufforderung zur Übersiedl. durch das Kulturmin. u. Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen »Verdachts auf Zoll- u. Devisenvergehen«; Juli 1983 Übersiedl. nach Berlin (West); Auftritte mit Joan Baez, Angelo Branduardi u. a.; am 2.12.1989 erster Auftritt nach der Wende in der DDR im Berliner »Haus der jungen Talente« (zus. mit anderen ausgebürgerten Liedermachern).
1992 Mitunterz. des Appells zur Gründung von Komitees für Gerechtigkeit; 1996 Thüring. Kleinkunstpreis; Benefizkonzerte für versch. soziale Projekte, 1998 Initiatorin einer Mahnwache für den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal vor der US-Botschaft in Berlin; seit 2003 Benefizkonzerte für das Kinderhospiz »Sonnenhof« der Björn-Schulz-Stiftung; 22.1. 2005 Konzert zum 35. Bühnenjubiläum in der Berliner Passionskirche; Dez. 2007 offizieller Abschied von der Bühne.
Jeweils als LP/CD u. z. T. als Buch erschienen u. a.: »Wenn meine Lieder nicht mehr stimmen« (1978); »Traurig bin ich sowieso« (1980); »Weine nicht – aber schrei« (1982); »Heimweh nach Heimat« (1995); »Von Dtl. nach Dtl.« (1985); »Sie hat’s gewußt« (1992); »Wege« (1998); »Mein Bruder« (2003); »Die Liebeslieder« (2004), »Die Abschiedstournee« (2007).

Publ.
Von Dtl. nach Dtl. ein Katzensprung. Reinbek 1986; Als ich gerade 20 war. Reinbek 1986; Im Niemandshaus habe ich ein Zimmer. Berlin 1997.
SiM