Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Hohenau a. d. March (Österreich) in einer jüd. Fam.; Vater Kfm.; Volksschule, Gymnasium in Lundenburg, 1908 Abitur; anschl. sieben Semester Jurastudium an der Univ. Wien; danach journalist. tätig; ab 1912 Mitarb. der ungar. Nachrichtenagentur MTI in Budapest; 1914 – 18 Soldat bei einem ungar. Telegrafen-Regt.; anschl. journalist. tätig, 1920 für die Ztg. »Pesti Napló« (Budapest) u. Korrespondent der »Vossischen Ztg.«; Nov. 1928 aus pol. Gründen Ausweisung aus Österreich u. Ungarn; 1928 – März 1931 Mitarb. im Ullstein-Verlag Berlin, anschl. Berliner Korresp. des »Wiener Tags« u. der »Prager Presse«; Sept. 1933 vor drohender Verhaftung Flucht nach Wien; Journalist für die Ztg. »Der Wiener Tag« u. »Der Morgen«; Aug. 1934 – Jan. 1935 Red. der jüd. Ztg. »Die Stimme«; Aug. 1935 Leitartikler der Montagsztg. »Der Morgen«; März 1938 von der Gestapo in Wien inhaftiert, 1938/39 Haft in den KZ Dachau u. Buchenwald; Apr. 1939 Entlassung, Sommer 1939 Flucht über Italien nach England; Mitarb. der Ztg. »Land and Liberty«; Mitgl. des KP-Forums »Austria of Tomorrow«; verarbeitete seine KZ-Erfahrungen in dem Reportageroman »Men Crucified« (London 1941, dt. »Menschen am Kreuz« 1948); Frühj. 1941 Schlosserlehre, anschl. bis 1944 Arbeit als Dreher u. Werkzeugmacher; Dez. 1941 Mitunterz. der »Deklaration österr. Vereinigungen in Großbritannien«; Mitgl. der Free Austrian Movement.
1947 Rückkehr nach Dtl. (Berlin); Mitarb. im Office of Chief of Council for War Crimes; SED; ab 1948 Red. der Ztg. »Dtl. Stimme«, 1949 – 52 mit Max Spangenberg ihr gleichber. Chefred., zuständig für Außenpol.; gleichz. außenpol. Kommentator des Rundfunks; ab 1953 freischaff. Schriftst., Übersetzer aus dem Engl. u. Ungar., wichtiger Mittler der ungar. Lit. in der DDR, übersetzte u. a. István Örkény, Zsigmond Móricz, Mór Jókai; gest. in Berlin.
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