Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Wiesa (Krs. Annaberg); Vater Pfarrer, Mutter Krankenschwester; 1960 Abschl. der Mittelschule in Karl-Marx-Stadt, zum Abitur nicht zugelassen; 1960 – 63 Ausbildung zum Maschinenschlosser; 1963 – 65 Sprachstudium am Theolog. Seminar in Leipzig; anschl. bis 1970 Studium der Theol. an der Univ. Rostock; danach Vikar in Dresden; 1972 Zweites theolog. Examen; 1973 Ordination u. Pfarrvikar in Leipzig; ab 1974 Gemeindepfarrer in Taucha; 1977 – 84 Pfarrer der Dresdener Weinbergskirchgemeinde, eines Zentrums der »offenen Jugendarbeit«, Beratung von Wehrdienstverweigerern; 1979 Begr. der Initiative »Sozialer Friedensdienst«, einer DDR-weiten Initiative innerhalb der kirchl. Friedensbew., seitdem exponierter Vertreter der Opp., zahlr. Disziplinierungsversuche staatl. Stellen über die Kirchenltg.; 1984 Ephoralvikar in Meißen; ab 1985 Pfarrer in der Lukas-Gemeinde in Leipzig; Mitgl. versch. opp. Gruppen; 1986 Gründer der opp. Gruppe »Menschenrechte«, über die versch. Leipziger Gruppen vernetzt wurden, beteiligt an zahlr. Aktionen der Leipziger Opp., schwere Konflikte mit staatl. u. kirchl. Stellen, vom MfS im Rahmen versch. OV bearbeitet; Sept./Okt. 1989 Verantw. der Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche u. Mitorganisator der anschl. Demonstrationen; Ende Okt. 1989 schwer erkrankt; 1991 Ruhestand; 1995 Bundesverdienstkreuz.

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