Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Berlin; Vater Wirtschaftsjournalist Karl-Heinz Gerstner, Mutter Kostümbildnerin, Malerin, Modejournalistin Sibylle Gerstner; aufgew. in Kleinmachnow (b. Berlin); EOS in Kleinmachnow, 1968 an einer Sympathiekundgebung für den »Prager Frühling« beteiligt (Schulwandzeitungsaktion), deshalb zunächst zur Abiturprüfung gesperrt (Dok.-Film »Die Geschichte einer Schule«, 2008); daneben Ausbildung zur Schnittmeisterassistentin bei der DEFA; 1968 / 69 Volontariat beim DFF; 1969 – 73 Studium der Journalistik an der KMU Leipzig; 1972 SED; ab 1973 Red. beim Jugendfernsehen; Nov. 1976 nach Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann zunehmende Schwierigkeiten (Beurlaubung), Absetzung der von D. konzipierten Jugendsendung »Dreieck«; ab 1978 in der Redaktion »Prisma«; 1981 Kündigung auf eigenen Wunsch u. Rückzug aus dem Journalismus; 1980 Debüt mit der Kurzgeschichtensamml. »Spitzenzeit«; seither freischaff. Autorin, Schwerpunkt Essayistik; 1981 Förderpreis des Literaturinst. »Johannes R. Becher« Leipzig; 1987 Fontane-Preis; 1987 Alltags-Report »Prenzlauer Berg-Tour« über den Berliner Stadtbez. Prenzl. Berg, (Neuausg. 2001); 1988 Goethe-Preis der Stadt Berlin; Herbst 1989 Mitbegr. der Bürgerbew. »Demokrat. Aufbruch«, stellv. Vors. der Untersuchungskommission zu den Ereignissen im Okt. 1989 in Berlin (dokumentiert in: »Und diese verdammte Ohnmacht«. Report. Berlin 1991).
Seit 1990 Vortragsreisen u. Gastdozenturen an Univ. in den USA u. Großbritannien; 1991 Wahl in das Dt. PEN-Zentrum (Ost); 1999 Kurt-Tucholsky-Preis; 2002 Louise-Schroeder-Medaille; 2004 Ludwig-Börne-Preis; Mithrsg. der Wochenztg. »Freitag«; Mitgl. im Willy-Brandt-Kreis; verh. mit dem Schriftsteller Joochen Laabs; lebt in Berlin.
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