Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Kiel; Vater Wissenschaftler; 1948 Abitur in Berlin (West); 1951 SED; 1950 – 56 Studium der Geschichte u. Philos. an der HU Berlin, Dipl.-Philos.; anschl. Assistent u. Oberassistent am Inst. für Philos. der HU; 1961 Prom. mit der Arbeit »Über die Bedeutung des unmittelbar gesellschaftl. Charakters der Arbeit für die Herausbildung des soz. Bewußtseins der Genossenschaftsbauern«; 1965 Habil. mit der Schrift »Philosoph. Aspekte der soziolog. Theorie«; Studienaufenthalt in der UdSSR; 1966 – 71 Ltr. des Lehrstuhls marxist.-leninist. Soziol. am IfG u. 1966 – 71 Vors. des Wiss. Rats für soziolog. Forschungen (Nachf. von Horst Taubert); 1967 Ernennung zum Prof. für dial. u. hist. Materialismus am IfG; 1971 – 90 Dir. des Inst. für marxist.-leninist. Philos. an der AfG u. Vors. des Wiss. Rats für philosoph. Forschungen der DDR (später umbenannt in Wiss. Rat für marxist.-leninist. Philos.); 1972 – 90 Ko-Vors. der Gem. Kommission von Philosophen der DDR u. der UdSSR; 1970 Korr., 1980 Ord. Mitgl. der APW; 1974 Korr., 1980 Ord. Mitgl. der AdW; 1976 Kand., 1981 – 89 Mitgl. des ZK der SED; 1969 u. 1971 VVO; 1977 NP; 1990 Vorruhestand.
In den 60er Jahren war E. H. in wissenschaftspol. ltd. Stellung beteiligt an der Etablierung der soziolog. Forschung in der DDR; seine frühen Arbeiten trugen dazu bei, die disz. Eigenständigkeit der Soziol., die bis Anf. der 60er Jahre offiz. als »bürgerl. Wiss.« diffamiert wurde, im marxist.-leninist. Wissenschaftsverständnis zu legitimieren; als Vors. des Wiss.-Rats für Philos. war E. H. in den 70er u. 80er Jahren verantw. für die Koordinierung u. zentr. Planung sowie die ideolog. Kontrolle der philosoph. Forschung in der DDR; er ist Autor bzw. Mitautor von Lehrbüchern (Grundlagen des hist. Materialismus, Berlin 1976), Wörterbüchern, versch. propagandist. Schriften.

Publ.
Soziale Wirklichkeit u. soziolog. Erkenntnis. Berlin 1965; Hist. Materialismus u. marxist. Soziol. Berlin 1968; Ideologie. Berlin 1969; Materialist. Dialektik u. Klassenbewußtsein. Berlin, Frankfurt (Main) 1974; Friedenskampf ohne Ideologie? Berlin 1988; Ideologie – Parlamente u. Parteien. Schkeuditz 1998; SED u. SPD. Ein Dialog. Berlin 2002; Positionen zum SED-SPD-Dialogpapier von 1987. Berlin 2003.