Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen) als Tochter des im 2. Weltkrieg gefallenen Generals Hans Karl von Winterfeldt; 1945 Flucht nach Schleswig-Holstein.
Studium der Medizin an der Freien Univ. Berlin (West); durch die Ost-West-Studentengemeinde Kontakte in die DDR, deshalb 1958 Verhaftung durch das MfS unter Spionageverdacht, nach 9 Monaten U-Haft im »Roten Ochsen« Halle Entlassung aus Mangel an Beweisen; 1960 Übersiedl. in die DDR zu ihrem Ehemann, dem Psychiater Ludwig Drees; Arbeit als Ärztin in Bernburg, 1975 in Stendal; seit 1968 oppositionelle Aktivitäten, seit Mitte der 1970er Jahre Protest gegen den Bau des Atomkraftwerks Stendal, 1982 Mitgl. der Gruppe »Frauen für den Frieden«, Mitarbeit im Netzwerk »Frieden konkret«, mehrfach festgenommen u. mit Ordnungsstrafen belegt; 9.9. 1989 Unterz. des Gründungsaufrufs des Neuen Forums.
Als Teiln. des Ostermarsches 1991 schwer verletzt; 1991 Ablehnung der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes aus Protest gegen die Politik der Bundesreg.; 1991 Gründung des Sozial-Psychiatr. Zentrums in Stendal; Mitinitiatorin der Bürgerinitiative »Freie Heide« gegen das Bombodrom der Bundesluftwaffe im Nordwesten Brandenburgs; 2000 Ablehnung des Nationalpreises aus Protest gegen die Kriegsbeteiligung der Bundesrep.; 7.4.2002 Protest gegen das Atomwaffenlager Büchel, 5.11.2002 Verurteilung zu einer Haftstrafe von sechs Wochen ohne Bewährung, da »die Angeklagte in fortgeschrittenem Lebensalter u. mit ihren Vorstrafen ein schlechtes Vorbild für Kinder u. Enkel« sei, Mai / Juni 2003 Haft im »Roten Ochsen« in Halle sowie in Eisleben; Mahnwachen zur Solidarisierung in Eisleben, Halle u. Magdeburg.

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