Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 7. April 1902 in Wanne-Eickel. Er studierte nach dem Abitur von 1923 bis 1926 Nationalökonomie an der Universität Würzburg und promovierte mit einer Arbeit „Über öffentlich-rechtliche Organisation und Berufsvertretung des deutschen Einzelhandels“. Danach war er in Berliner Firmen tätig. 1922/23 Mitglied der SPD, ab 1925 Funktionär der KPD in Berlin. Kronheim wurde 1930 in den zentralen AM-Apparat der KPD aufgenommen. Vor der drohenden Verhaftung flüchtete er 1932 in die Sowjetunion und wurde unter dem Namen Alfred Markevitsch Mitarbeiter im Komintern-Apparat in Moskau. Zuletzt Instrukteur für Funkwesen an der Zentralschule des Stabes für die Kommandeursausbildung der Verwaltung Aufklärung der Roten Armee. Im Zuge der stalinistischen Säuberungen wurde Erwin Kronheim Ende 1937 vom NKWD verhaftet und wegen Spionageverdachts vom Sondertribunal des NKWD zu 8 Jahren Arbeitslager verurteilt. Am 3. August 1946 entlassen, wurde Kronheim am 1. Juni 1949 durch Beschluß des Sondertribunals beim NKGB erneut wegen „Spionageverdachts“ nach Krasnojarsk deportiert. Am 28. September 1954 aus der Verbannung entlassen. Weitere Daten seines Lebenslaufs ließen sich nicht ermitteln. Kronheim wurde durch Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjet der UdSSR am 19. Januar 1989 rehabilitiert.

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