Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

(* 1900 – † 1957)
Geboren am 15. Dezember 1900 in Wien als Sohn des Universitätsprofessors Rudolf Pollack. 1918 Soldat, von 1919 bis 1924 Studium in Wien und Leipzig, 1924 Promotion. Ab 1921 Mitglied der KPD, Leiter des Roten Studentenbundes. Bis 1929 Mitarbeiter des Westeuropäischen Büros in Berlin sowie bei Eugen Varga. Als Rechter 1929 ausgeschlossen, war Borkenau kurze Zeit in der KPO aktiv. 1933 Emigration über Wien und Frankreich nach Großbritannien. Seine in London veröffentlichten Bücher über den Spanischen Bürgerkrieg bzw. die Kommunistische Internationale (1936 bzw. 1938) waren eine scharfe Absage an den Kommunismus. 1940 interniert, arbeitete Borkenau 1943/44 bei der BBC in London. 1945 nach Deutschland zurückgekehrt, lehrte er von 1946 bis 1948 als außerplanmäßiger Professor in Marburg und war dann Chefredakteur der »Ostprobleme«. 1952 erschien sein Buch »Der europäische Kommunismus«. Franz Borkenau starb am 22. Mai 1957 in Zürich.

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