Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 3. Dezember 1889 in Hamburg; Anwaltslehre und Bürogehilfe in Hamburg und Mainz. Ab 1908 Kontorist der Konsumgenossenschaft und Vorsitzender der Filiale des Handlungsgehilfenverbands in Mainz. Von 1912 bis 1921 Angestellter des Handlungsgehilfen- bzw. des Angestelltenverbands in Berlin, er gehörte zeitweilig dem Vorstand im SPD-Wahlverein Berlin-Charlottenburg und der Pressekommission des »Vorwärts« an. Wegen eines körperlichen Leidens kriegsdienstuntauglich, dann aber als Armierungssoldat eingezogen. 1917 Übertritt zur USPD und zur Spartakusgruppe, wurde Ende 1920 Bezirkssekretär der VKPD Pommern und auf dem Vereinigungsparteitag der USPD (Linke) und der KPD im Dezember 1920 in Berlin zum Mitglied des Zentralausschusses gewählt. Im Zusammenhang mir der Levi-Krise 1921 ( Paul Levi) trat Ohlhof aus der KPD aus, wurde wieder SPD-Mitglied und arbeitete bis 1931 als Redakteur der »Volkszeitung« in Mainz. Von 1924 bis 1933 dort auch Stadtverordneter. 1931 verließ er die SPD und wurde Mitbegründer der SAP-Ortsgruppe Mainz, gehörte deren BL Hessen/Hessen-Nassau an. Im November 1931 in den Hessischen Landtag gewählt, im Juni 1932 nicht wiedergewählt. Ab 1931 Vertreter der Dreiturm-Seifen-Industrie GmbH in Schlüchtern, im März 1933 kam Ohlhof für vier Wochen in »Schutzhaft«. Er leistete danach weiterhin illegale Arbeit gegen das NS-Regime, deshalb am 4. Mai 1936 wegen »Weiterführung der SAP in Frankfurt am Main und Mainz« festgenommen und am 7. Oktober 1936 vom OLG Kassel zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haftzeit in Frankfurt am Main und im Zuchthaus Butzbach Ende 1943 in das KZ Buchenwald eingeliefert. Im Mai 1945 kehrte er nach Mainz zurück, Mitglied der KPD, Redakteur beim überparteilichen »Neuen Mainzer Anzeiger«. Er war aktiv am Aufbau einer demokratischen Verwaltung in Mainz beteiligt. Am 18. Februar 1946 kam Fritz Ohlhof bei einem Autounfall ums Leben.

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