Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Weimar; Vater Uhrmachermstr., Mutter Lagerarb.; 1961 – 73 POS, EOS, Abitur; 1973 – 75 Offz.-HS Löbau, abgebrochen; 1975 im Braunkohletagebau, zuerst Hilfsmaschinist, dann Baggerfahrer; 1971 Singeklub; 1978 – 88 »Brigade Feuerstein«; 1972 erste eigene Texte u. Kompositionen; seit 1980 Soloprogramme; 1977 – 90 Auftritte beim Berliner Festival des pol. Liedes; 1976 – 84 vom MfS als IM »Grigori« erf.; 1975 SED, 1984 Ausschl. (Rehabil. 1990); 1983 Porträtfilm »Gundi Gundermann« im DFF; 1988 erste LP »Männer, Frauen u. Maschinen«; ab 1988 Texte für die Rockband Silly (CD »Februar«); 1989 Programm »Erinnerung an die Zukunft«; ab 1989 Auftritte mit versch. Bands.
1992 CD »Einsame Spitze« (in Zusammenarbeit mit Silly); eigene Tourband »Seilschaft«; G. verstand es, das Lebensgefühl vieler Ostdt. nach der Vereinigung künstler. zu artikulieren, u. erlangte dadurch große Popularität; 1994 Auftritte mit Bob Dylan u. Joan Baez; Video »Silly, Gundermann & Seilschaft«; 1995 CD »Frühstück für immer«; 1997 CD »Engel über dem Revier«; Ende der Arbeit im Tagebau; Umschulung zum Tischler; 1998 CD »Krams. Das letzte Konzert«; gest. in Spreetal; 1999 Gründung des Vereins Gundermanns Seilschaft e.V.

Publ.
Liederbuch. 45 Texte mit Noten. Berlin 1995; Liederbuch Teil 2. Berlin 1999; Werkstücke I-III (2003 – 05, auf CD).
Sek.-Lit.
G. G. Rockpoet u. Baggerfahrer. Gespräche mit Hans-Dieter Schütt. Berlin 1996.
LuK