Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Lehrer; Gymnasium in Sorau u. Cottbus; nach dem Abitur 1924 – 29 Studium der Theol. in Tübingen, Berlin u. Marburg; dort 1929 Lic. theol., anschl. Vikariat u. Predigerseminar in Berlin; 1931/32 Hilfsprediger in Körlin (Schles.); 1932 – 39 Pfarrer in Forst-Noßdorf; 1933 Mitbegr. des Pfarrernotbunds; Mitgl. des Provinzialbruderrats der Bekennenden Kirche; ab 1935 mehrmals verhaftet, Auftrittsverbot, Gerichtsverfahren; 1939 – 45 Kriegsteilnehmer, zul. Uffz., Gefangenschaft.
Juli 1945 Pfarrer der Kirchl. Nothilfe in Marburg; ab 1946 Gen.-Superintendent der Neumark u. der Niederlausitz in Lübben, ab 1949 in Cottbus; 1952 – 68 Mitgl. der Kommission für Glauben u. Kirchenverfassung des Ökumen. Rats der Kirchen; 1953 Ehrenprom. in Tübingen; 1963 – 67 nebenamtl. Verwalter des Bischofsamts der Ostregion der Ev. Kirche Berlin-Brandenb.; 1972 Ruhestand.
Trotz zeitw. Bestrebungen nach einem Übereinkommen mit den Interessen der DDR war G. J. scharfen ideolog. Angriffen der SED-Führung ausgesetzt, da er auf der Unabhängigkeit der Kirche bestand.

Publ.
Das Licht scheint in der Finsternis. Stuttgart 1954; Kirche auf Wegen der Erneuerung. Berlin 1966; Der Christ in der soz. Ges. Stuttgart 1975; Umkehr in Bedrängnis. Stationen auf dem Weg der Kirche von 1936 bis 1985. München 1985; Gericht u. Gnade. Berlin 1986.
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