Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Dresden; Vater kirchl. Angest.; Abitur in Radebeul; 1949 – 54 Studium der Theol. an der Univ. Leipzig; anschl. Predigerseminar in Lückendorf; 1956 Ordination; 1956 – 58 Pfarrer in Taucha (b. Leipzig); danach Studieninspektor am sächs. Predigerseminar in Lückendorf; 1966 – 69 Ref. im Landeskirchenamt Sachsen u. Pfarrer in Dresden; anschl. bis 1974 Studiendir. in Lückendorf; 1970 – 84 Mitarb., ab 1977 Vors. der Studienkommission des Luth. Weltbunds; 1974 Doz. am Sprachenkonvikt in Berlin; ab 1983 Gen.-Superintendent des Sprengels Berlin der Ev. Kirche Berlin-Brandenb. (Nachf. von Hartmut Grünbaum); Mitgl. der Arbeitsgr. »Menschenrechte« des Bunds der Ev. Kirchen in der DDR; 1983 Prom. an der KMU Leipzig; nach anfängl. Unterstützung opp. Gruppen bestritt G. K. in den 1980er Jahren zunehmend die Legitimität opp. Handelns im Schutzraum der Kirche, so war er u. a. 1986 am Verbot der Veranstaltung der »Friedenswerkstatt« in Berlin beteiligt; seit Ende der 1960er Jahre Kontakte zum MfS u. dort als IMB »Günther« erf.; 1991 Wahl in den Zentralaussch. des Ökumen. Rats der Kirchen; seit 1992 Vors. des Kuratoriums der Gossner-Mission; Febr. 1993 nach innerkirchl. Untersuchung u. öff. Diskussion zu K.s MfS-Kontakten Rücktritt als Gen.-Superintendent u. Wechsel in den vorzeitigen Ruhestand; gest. in Berlin. G. K. gilt als Theologe mit besonderem Interesse für sozialwiss. Fragen.

Publ.
Bekenntnis u. Weltverantwortung. Berlin 1986; Spannende Zeiten. Erlebnisse u. Erfahrungen als Generalsuperintendent des Sprengels Berlin von 1989 – 1993. In: Jb. für Berlin-Brandenburg. Kirchengeschichte. Berlin 2007.
Sek.-Lit.
Findeis, H.; Pollack, D. (Hrsg.): Selbstbewahrung oder Selbstverlust. Berlin 1999.
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