Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter, Mutter Arbeiterin; aufgew. bei Großmutter u. Tante; Volks- u. Mittelschule; Lehre als Buchhändler; 1929 KJVD; 1930 KPD; Besuch der Reichsparteischule; nach 1933 illeg. Widerstandsarb.; 1934 verhaftet, 14.5.1935 Verurteilung zu vier Jahren Zuchthaus, bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, anschl. bis 1940 im KZ Buchenwald inhaftiert; 1942 zum Strafbataillon 999 eingezogen.
Nach Kriegsende Mitbegr. der FDJ; 1946 Ltr. der Kulturabt. des Jugendaussch. bzw. Stadtdir. beim Rat der Stadt Leipzig; 1946 SED; April / Mai 1946 Intendant des Mitteldt. Rundfunks, Sender Dresden; 1946 – 48 Regierungsrat bzw. Oberregierungsrat der Landesreg. Sachsen; 1948 – 51 Hauptdir. der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke); 1951 Hauptabteilungsltr. im Amt für Reparationen; 1951 / 52 Werkltr. im VEB Guss Köthen; nach mehreren Parteistrafen wegen vermeintl. polit.-ideol. Unzuverlässigkeit, Sabotage u. ä. bis 1958 wechselnde Tätigkeiten u. Funktionen in der Ind. (u. a. 1956 Aufbaultr. in »Schwarze Pumpe« u. 1956 / 57 Personalchef im Konstruktions- u. Ingenieurbüro Leipzig), zeitw. auch ohne Anstellung; 1955 – 57 Fernstudium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig; ab 1958 freischaff. Schriftsteller; vom MfS staatsfeindl. Ansichten verdächtigt u. seit 1961 u. a. in den OVs »Schriftsteller« u. »Karrierist« erfaßt; nach dem 11. Plenum des ZK der SED 1965 vorübergehendes Berufsverbot.
Lit. Anfänge in den 1930er Jahren mit Agitprop-Texten für KPD-Zeitungen; verfaßte Gedichte, Romane, Drehbücher für die DEFA (»Die Entscheidung des Dr. Ahrendt«, 1959), Hör- u. Fernsehspiele; schrieb didakt. Dramen nach dem Vorbild Brechtscher Lehrstücke (»Die Sieger«, 1958); zentraler Gegenstand seines lit. Werks ist der Widerstand gegen den NS, wie in den Romanen »Die Zelle« (1968) u. »Kopfsteinpflaster« (1973); 1958 Med. Kämpfer gegen den Faschismus; 1959 Lit.-Preis des FDGB; 1968 Kunstpreis der Stadt Leipzig, Jugendbuchpreis des MfK; 1969 Fontane-Preis; 1971 VVO; 1974 Banner der Arbeit; 1972 – 76 in zweiter Ehe verh. mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner; gest. in Werder (b. Potsdam).
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