Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Welkersdorf (Krs. Löwenberg, Schles./ Rząsiny, Polen); Vater Zimmermann; 1943 Abschl. der Grundschule; dann Verw.-Lehre; 1946 Umsiedl. nach Leipzig; ab 1947 Verw.-Angest. beim Rat der Stadt Leipzig; 1948 SED; 1951 Abitur an der ABF Leipzig; 1951 – 56 Studium der Philos. in Leipzig u. Moskau; anschl. Lehre u. Forschung am Inst. für Philos. der KMU Leipzig; 1961 Prom. mit einer Arbeit zur Geschichte der marxist. Philos. in Dtl. 1918 – 33; 1965 Habil. zum Thema »Philos. u. Wirklichkeit – Herausbildung u. Begründung der marxist. Philos.«; 1969 – 71 Dir. der Sekt. marxist.-leninist. Philos.; 1970 ord. Prof. für Geschichte der Philos. der KMU Leipzig.
1990 aus der Univ. ausgeschieden; Vorruhestand; gest. in Leipzig.
H. S. löste in den 60er Jahren die philosoph. »Praxis-Diskussion« in der DDR aus, die von führenden DDR-Philosophen als »revisionist.« eingestuft wurde; 1977 war er Veranstalter einer Spinoza-Konferenz in Leipzig, später Hrsg. versch. Spinoza-Schriften.

Publ.
Marx’ ökon.-philosoph. Begründung des soz. Humanismus. Leipzig 1967; Von Thales bis Platon. Berlin 1980; Aristoteles u. der Ausgang der antiken Philos. Berlin 1984; Scholastik – Mystik – Renaissance – Philos. Berlin 1990; Baruch Spinoza. Hamburg 1994.
Sek.-Lit.
Stölting, E.: Eine bes. Form des Revisionismus. Zum Praxis-Begriff H. S. In: Dtl. Archiv (1969) 1.
HCR