Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Cotta (b. Dresden), aufgew. in Dresden u. Niederneukirch (Lausitz); Vater Schlosser u. Justierer; Volks- u. 1903 Gewerbeschule Leipzig; 1904 – 07 Ausbildung zum Textilmusterzeichner in Dresden; 1909 – 13 freiberufl. Tätigkeit als Künstler; 1915 – 18 Ausbildung als Infanterist in Breslau; Militärdienst; 1919 Zivilangest. in Zittau u. Dresden; 1919 – 22 freiberufl.; 1923/24 Studium an der Dresdener Akad. der bildenden Künste bei Otto Gußmann; 1927 Mitgl. des Dt. Künstlerbundes; erste Personalausstellung in Berlin; 1930 – 37 entstand das 150 Arbeiten umfassende konstruktivist. Tafelwerk; 1938 – 45 Ausführung von baugebundenen Aufträgen, Spezialisierung auf Sgraffito-Putzschnitt, Schrift u. dekorative Gestaltung.
1945 Verlust eines Teils der künstler. Arbeiten; Forts. der baugebundenen Arbeit; Beteiligung an der ersten Nachkriegsausstellung in Dresden »Der Ruf«; 1946 Ausstellung in der Galerie Kühl in Dresden; 1949 Mitgl. der Vorjury zur 2. Dt. Kunstausstellung; ab 1954 freie Blätter, u. a. Collagen u. Monotypien; bis 1967 entstanden ca. 135 Entwürfe für Kunst am Bau, damit Sicherung des Lebensunterhalts; 1969 Ausstellung im Kupferstichkabinett Dresden; es entstanden die ersten »Faltungen«; 1974 wesentl. Beitrag zur Ausstellung »Der Konstruktivismus u. seine Nachfolge« in Stuttgart; 1977 Ausstellung in »Das Studio«, Nationalgalerie, Berlin; 1984 NP; ab 1979 Dauervisum der DDR, zeitw. Aufenthalt in Berlin (West); ab 1986 bis zu seinem Tod ständig dort.
G. gilt als Vertreter des Konstruktivismus von internat. Rang.
Werke: Giebel u. Dächer (1936 – 38); Rot u. Blau auf Schwarz (1957); Schwarzer u. roter Haken (1971); Buchausstattung für John Erpenbeck »Alleingang«; Mappe mit Faltungen »3 Phasen« (1980); Stahlplastik »Mast mit 2 Faltungszonen« (1984) vor der Mensa der TU Dresden.

Publ.
Die Entdeckung der Konstruktion. In: Dresdener Kunstblätter 27 (1984) 1.
Sek.-Lit.
Kat. H. G. Nationalgalerie Berlin 1977; Kat. H. G. zum 100. Geburtstag (mit Bibl.). Kupferstichkabinett Dresden. Moritzburg. Halle 1989; Dittrich, C.; Mayer, R.; Schmidt, W.: H. G. Die Tafeln 1919 – 1985. Hrsg. vom H. Glöckner-Archiv. Dresden 1992; Kat. H. G. Museum Mod. Kunst. Wien 1992.
AnS