Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Bützow (Mecklenb.); Vater Arzt; Studium der Geschichte, Germanistik, Philos. u. Volkswirtschaftslehre in Göttingen, Leipzig, Rostock u. Berlin; 1922 Prom. in Rostock mit einer ideengeschichtl. Studie (40er Jahre des 19. Jh.); 1922 – 26 Hauslehrer, Red. einer Berliner Ztg.; 1926 – 46 tätig in der Notgemeinschaft der dt. Wiss. bzw. der Dt. Forschungsgemeinschaft, dort zunächst persönl. Referent von F. Schmidt-Ott, dann Ltr. der Abt. Geisteswiss. u. Verlagswesen; 1934 Mitgl. der Bekennenden Kirche; 1942 Habil. an der Univ. Frankfurt (Main) mit einer Arbeit zum Wiener Kongreß.
1946 Tätigkeit an der DAW als Red. der Ztschr. »Forschungen u. Fortschritte«; 1946 – 53 Haupthrsg. der »Dt. Lit.-Ztg.«; 1946 Prof. mit vollem Lehrauftrag an der Univ. Berlin; 1946 Mitgl. der Hist. Kommission bei der Bayr. AdW; 1947 – 53 ord. Prof. an der Univ. Jena, Fachrichtungsltr. u. Dir. des Hist. Seminars; 1948 – 51 Dekan u. 1951 – 53 Prodekan der Philosoph. Fak.; 1949 – 53 Mitgl. im Geschäftsf. Aussch. des Verb. der Historiker Dtl.; 1951 – 53 Sekr. der Hist. Kommission bei der Bayr. AdW; 1952 – 53 Mitgl. des Wiss. Beirats des Museums für Dt. Geschichte, der Sekt. Geschichte bei der DAW u. im Wiss. Beirat für Geschichte beim Staatssekr. für HS-Wesen; gest. in Berlin (Suizid).
Forschungen zur dt. Geschichte des 19. Jh.; G.s Arbeiten zur Rev.-Geschichte u. zum Wiener Kongreß gelten als Standardwerke; nach Kriegsende war sein Bemühen darauf gerichtet, der Spaltung der dt. Geschichtswiss. entgegenzuwirken, weshalb er auch in beiden Teilen Dtl. in wichtigen geschichtswiss. Gremien mitarbeitete.

Publ.
Staat u. Wiss. im Dt. Reich. Freiburg i. Br. 1927; Dt. Studenten u. Univ. in der Rev. von 1848. Weimar 1949; Der neuzeitl. Rev.-Begriff. Weimar 1955.
Sek.-Lit.
Noack, K.-H.: K. G. In: Wegbereiter der DDR-Geschichtswiss. Berlin 1989; Schäfer, P.: K. G. u. die Jenaer Geschichtswiss. nach 1945. In: GWU 1992; Kaiser, T.: K. G. (1900 – 1953) – ein dt. Historiker im »Zeitalter der Extreme«. Stuttgart 2007.
ISK