Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Obernigk (Krs. Trebnitz, Schles. / Oborniki Śląskie, Polen); Vater Chemiker; aufgew. in Dresden; Volks- u. Oberschule in Dresden, 1948 Abitur; 1946 LDPD; FDJ; 1948 – 50 Geschäftsf. einer Stadtgr. des LDPD-Krs.-Verb. Dresden; Abt.-Ltr. im Krs.-Verb.; 1950/51 Abtl.-Ltr. beim Landesvorst. Sachsen; 1951 – 54 HA-Ltr. für Org. beim PV; 1953/54 im Zusammenhang mit dem 17. Juni 1953 als Agent verdächtigt, zeitw. vom MfS inhaftiert; 1954 - 61 als GI "Wendler" des MfS erf.; ab 1954 Mitgl. des PV der LDPD; 1954 – 72 dort Mitgl. im Pol. Aussch.; 1954 – 66 Sekr. bzw. ab 1960 stellv. Gen.-Sekr.; 1965 – 68 Mitgl. des Friedensrats der DDR; ab 1970 Mitgl. des Präs. des NR der NF; 1967 – 72 stellv. Vors. der LDPD; 1954 – 59 Fernstudium, Dipl.-Jur. u. Dez. 1964 Prom. an der DASR Potsdam zum Dr. jur., Diss. zus. mit  Manfred Gerlach über die Rolle der LDPD im Parteiensystem der DDR; 1954 – 76 Abg. der Volkskammer; 1957/58 Mitgl. des Jugendaussch.; 1958 – 63 Mitgl. des Justizaussch.; 1963 – 65 Mitgl. des Verfassungs- u. Rechtsaussch.; 1965 VVO; 1965 – 72 stellv. Vors. des Min.-Rats (Nachf. von  Max Suhrbier); 1967 Minister für Justiz (Nachf. von  Hilde Benjamin); 1969 Banner der Arbeit; 16.10.1972 als Minister aus angebl. gesundheitl. Gründen, tatsächl. aber aufgrund von Konflikten zu Fragen des Rechtswesens u. der Verstaatlichung privater u. halbstaatl. Betriebe zurückgetreten; anschl. ord. Prof. für Gerichtsverfassungsrecht an der HU Berlin; 1982 Habil.; seit April 1987 erneut Mitgl. des Pol. Aussch. des Zentralvorst. der LDPD; 11.1.1990 wiederum Minister für Justiz (Nachf. von  Hans-Joachim Heusinger); Febr. 1990 stellv. Vors. der LDPD; März Bund Freier Demokraten, stellv. Vors., 3.7.1990 ausgetreten; 15.8.1990 als Minister zurückgetreten; gest. in Berlin.

Publ.
Grundlagen der Rechtspflege. Lehrbuch. Berlin 1983 (zus. mit F. Müller).
HME