Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Bietigheim (Enz); Vater Diener u. Arbeiter; Stiefvater Hilfsarb.; Mutter Putzfrau; 1920 – 31 Volks- u. Oberrealschule in Stuttgart, Abitur; Mitgl. des CVJM u. des Soz. Schülerbunds; 1929 KJVD u. 1930 KPD Stuttgart; 1931 arbeitslos; 1932 Mitgl. des RFB u. deren BL Württemberg (»Leo«); Mitarb. der Abt. Agit.-Prop. der KPD-BL Württemberg; journalist. Tätigkeit; kurzz. Volontär in der dt.-russ. Ölvertriebsgesellschaft DEROP in Stuttgart; Febr. 1933 wirkte er an der Störung der ersten Rede Hitlers im Rundfunk mit (»Kabelattentat«); 1.3.1933 in Stuttgart verhaftet, Haft im KZ Heuberg; 1934 in die Schweiz (Basel); 1934/35 Kurier des ZK des KJVD in der Schweiz u. der ČSR (»Leo« u. »Georg«); 1935/36 Oberberater des KJVD in Berlin u. Norddtl.; 1936 in der Schweiz (Zürich) inhaftiert; dann Grenzarbeit an der frz.-schweizer. Grenze für den KJVD u. die KPD; 1936 in Paris; 1937 – 39 Teiln. am span. Bürgerkrieg; Red. des Dt. Freiheitssenders 29,8 in Valencia, 1937 – 39 verantw. Ltr. des Auslandsprogramms von Radio Madrid; 1938 zugleich KJVD-Vertreter bei der Vereinigten Soz. Jugend Spaniens; in Abwesenheit von einem dt. Gericht zu einer Zuchthausstrafe verurteilt; 1939 in Frankreich, dort interniert (Lager Argelés, Gurs); dort Mitgl. der KPD-Ltg.; 1939 Exil in Großbritannien, unterstützt vom Czech Refugee Trust Fund; 1939/40 Pol.-Sekr. bzw. Pol.-Ltr. der KPD-Auslandsorg. in Großbritannien; Mitgl. des Vorst. u. dessen Arbeitsaussch. der Freien Dt. Bew.; 1940/41 interniert im Lager Huyton (b. Liverpool), dann Isle of Man; 1941 – 46 Forstarb., ab 1943 Schweißer u. journalist. Tätigkeit in England (»Felix Albin«); Mitgl. der Emigr.-Ltg. der KPD; Mitgl. der FDJ in Großbritannien; Mitarb. u. ab Juni 1945 Chefred. der Ztschr. »Freie Tribüne« (London); 1944 – 46 Pol.-Ltr. der KPD-Gruppe in Großbritannien.
Juli 1946 Rückkehr nach Dtl.; 1946 Mitarb., 1947/48 stellv. Chefred. des »Vorwärts. Berliner Volksblatt«; Jan. 1948 durch das ZS der SED für wiss. Arbeit u. Ausbildung freigestellt; 1948 Teiln. am Dozentenlehrgang an der PHS in Kleinmachnow; 1949 – 52 Ltr. der Abt. Parteischulung u. -prop., ab 1952 Ltr. der Abt. Wiss. u. HS im PV bzw. ZK der SED; 1949 ord. Prof. für Philos. (Dial. u. hist. Materialismus) an der HU Berlin; 1950 Kand. des ZK, 1954 Mitgl. u. ab 1955 Sekr. des ZK der SED, verantw. für Wiss., ab Okt. 1957 für Volksbildung (Nachf. von Paul Wandel), ab 1960 Gesundheitspol., ab Jan. 1963 für Kultur; 1958 – 63 Kand., ab 1963 Mitgl. des PB u. Ltr. der Ideolog. Kommission beim PB; 1958 Abg. der Volkskammer, ab 1967 Vors. ihres Aussch. für Volksbildung; seit 1966 Mitgl. des Präs. des Forschungsrats; 1956 Hans-Beimler-Medaille; 1962 Banner der Arbeit; 1964 VVO; 1969 Held der Arbeit; 1972, 1977 u. 1982 KMO; 1976 – 89 Mitgl. des Staatsrats; 1978 Dr. rer. nat. h. c.; 1979 – 89 Mitgl. des Nat. Verteidigungsrats der DDR; Nov. 1989 aus dem PB des ZK der SED, dem Staatsrat u. a. Funktionen ausgeschieden; Jan. 1990 Ausschl. aus der SED-PDS; Rentner; im Verfahren gegen ehem. PB-Mitgl. wegen »Totschlags an der Mauer« wurde angesichts seines Gesundheitszustands von einer Strafverfolgung abgesehen; DKP; gest. in Berlin.
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