Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Jerichow; Vater Arbeiter; Lehre u. Arbeit als Gerber; 1898 Gewerkschaft der Lederarb., ehrenamtl. Hauskassierer, später Bezirks-Ltr.; 1900 SPD, 1917 Vors. des SPD-Ortsvereins Magdeburg, 1920 – 33 Vors. der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversamml. von Magdeburg; 1930 – 33 Verwaltungsdir. des Krankenhauses Magdeburg-Sudenburg, ab 1928 Vorstandsmitgl. des Preuß. u. Provinzial-Sächs. Städtetags, Mitgl. u. zeitw. Vors. des Provinziallandtags Sachsen; 1929 – 33 stellv. Mitgl. des Preuß. Staatsrats; nach 1933 zunächst untergetaucht, dann zeitw. inhaftiert; ab 1935 Versicherungsvertreter; antifasch. Arbeit, 1936 fünf Monate U-Haft; Aug. 1944 im Zuge der Gestapoaktion »Gewitter« sechs Wochen Haft im KZ Sachsenhausen.
Am 19.4.1945 vom US-amerikan. Stadtkommandanten zum OB von Magdeburg ernannt, von der nachf. brit. Besatzungsmacht abgesetzt, von der sowj. Besatzungsmacht wieder eingesetzt u. zusätzl. zum Regierungspräs. der Bezirksreg. Magdeburg bestimmt; Anfang 1946 Absetzung u. zehn Wochen NKWD-Haft; später bis zur Pensionierung Abt.-Ltr. im Min. der Finanzen der Landesreg. Sachsen-Anh.; gest. in Magdeburg.

Sek.-Lit.
Heinrich, G., Schandera, G. (Hrsg.): Magdeburger Biographisches Lexikon. Magdeburg 2002.
AnH