Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Seehausen (Altmark); Vater Postbeamter; Gymnasium in Magdeburg; Studium der Philosophie, 1902 Prom. bei Wilhelm Dilthey in Berlin; Hinwendung zur Kunstgeschichte, daraufhin 1911 Habil. bei Heinrich Wölfflin in Berlin; 1911 – 13 Doz. an der Akad. in Posen; 1913 Berufung als Ordinarius an die Univ. Marburg, dort Aufbau eines Zentrums für Kunstgeschichtsforschung, das in kürzester Zeit zu einem der angesehensten in Dtl. wurde; Gründung der Fotothek »Foto Marburg«; 1924 Begr. des »Marburger Jb.« für Kunstgeschichte; 1929 Gründung eines Forschungsinst. für Kunstgeschichte.
1947 – 57 Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der HU Berlin, gleichz. weiterhin Doz. in Marburg; 1949 in Marburg em.; lebte weiter in Marburg u. Berlin; Mitgl. der DAW; 1954 Gründung einer DAW-Arbeitsstelle für Kunstgeschichte in Berlin u. Hrsg. von deren »Schriftenreihe zur Kunstgeschichte«, damit war das Fach erstmals in Dtl. an einer AdW mit einer ausschließl. der Forschung gewidmeten Einrichtung vertreten; 1949 NP; gest. in Immenstadt.
H. hatte maßgebl. Einfluß auf die Gestaltung des Kunstgeschichtsstudiums in der DDR; er gilt als einer der bedeutendsten dt. Kunsthist. des 20. Jh.; seit 2009 vergibt die Philipps-Univ. Marburg den R.-H.-Preis für Kunstgeschichte.
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