Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Rostock; Vater Schiffskapitän; Gymnasium in Rostock; Med.-Studium in Rostock, Freiburg i. Br. und Berlin, Assistenzarzt in Heidelberg bei Ludolf von Krehl und in Köln bei Arthur Jores; anschl. Assistent an der Univ.-Frauenklinik Rostock bei Otto Sarwey; dort 1909 Prom. u. 1914 Habil.; 1914 Priv.-Doz.; 1919 – 22 a. o. Prof. in Rostock; 1922 – 36 ord. Prof. und Dir. der Univ.-Frauenklinik in Kiel als Nachf. von  Walter Stoeckel;
1936 – 57 Ordinarius in Leipzig als Nachf. von Hugo Sellheim; 1935 NSDAP; 1937 Mitgl. der Leopoldina; 1937 – 40 Dekan der Med. Fak. der Univ. Leipzig.
1945 – 47 zeitw. als Dir. und Hochschullehrer suspendiert, nur in Klinik und Forschung tätig; nach Entnazifizierungsverfahren von 1947 – 57 wieder als Dir. und Prof. mit Lehrstuhl in Leipzig eingesetzt; Mitgl. des Wiss. Beirats für Med. beim Staatssekr. für HFS-Wesen sowie des Wiss. Rats beim Min. für Gesundheitswesen; 1949 NP; 1953 Ord. Mitgl. der DAW; 1954 VVO; 1959 Hervorragender Wissenschaftler des Volkes; Mitgl. der Sächs. AdW; 1957 em.; gest. in Leipzig.
Grundlegende wiss. Arbeiten über die Anatomie des Endometriums und die Lehre vom menstruellen Zyklus der Frau, die Schwangerschaftstoxikosen, nach 1945 besonders zur Organisation der Krebsbekämpfung.
Sek.-Lit.: Aresin, N.: R. S. In: Bedeutende Gelehrte in Leipzig. Steinmetz, M. u. Harig, G. Leipzig 1965 (Hrsg.).; Kyank, H. u. Möbius, W.: Zum 100. Geb. von R. S. Zentralblatt für Gynäkol. (1984) 106.

Publ.
Lehrbuch der Gynäkologie. Leipzig 1922; Der mensuelle Genitalzyklus. München 1928; Normale Histol. der weiblichen Geschlechtsorgane. Berlin 1930.
PeS