Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Magdeburg; 1964 SED; nach dem Abitur Studium der Rechtswiss. an der HU Berlin; im Kontext von Diskussionen um den »Prager Frühling« 1968 Vorwurf des »Revisionismus« wegen »Psychologisierung des Rechts« u. Abbruch eines Forschungsstudiums; Abschl. als Dipl.-Jur.; anschl. Wehrdienst in der NVA; danach wiss. Mitarb. an der ASR Potsdam; 1964 – 69 als IM »Streit« des MfS erf.; ab 1973 Rechtsanwalt im Bez.-Kolleg. Frankfurt (Oder); dort mehrere Jahre SED-Parteisekr.; seit der Verurteilung Rudolf Bahros 1978 zunehmend krit. Auseinandersetzung mit dem Soz. sowj. Typs, versch. unveröff. Essays, April 1989 Veröff. des Buchs »Der vormundschaftl. Staat. Vom Versagen des real existierenden Soz.« in der Bundesrep. Dtl., in dem der Staatssoz. als Ausdruck eines selbständigen, von der »asiat. Produktionsweise« ausgehenden Entwicklungspfads der »östl. Welt« interpretiert, der vormundschaftl. Herrschaftsanspruch des Parteistaats kritisiert u. Reformvorstellungen entworfen werden; anschl. Ausschl. aus der SED u. dem Rechtsanwaltskolleg., Berufsverbot; Sept. 1989 Mitunterz. des Gründungsaufrufs des Neuen Forums (NF), ab Dez. 1989 NF-Vertreter am Zentr. Runden Tisch; 1990 SPD; Veröff. des o. g. Buchs in der DDR.
Seit 1990 Rechtsanwalt in Eisenhüttenstadt; 2000 Nationalpreis der Dt. National-Stiftung.
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