Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Plauen (Vogtl.); Vater Kfm.; Volksschule u. Gymnasium in Plauen u. Dresden; ab 1913 Studium der Staats- u. Rechtswiss. sowie der Volkswirtsch. an der Univ. Leipzig; 1914 –18 Militärdienst, zul. Ltn. der Reserve; Anf. 1919 Weiterführung des Studiums; 1920 1., 1923 2. jur. Staatsprüfung, 1920 Prom. zum Dr. jur.; 1922 SPD; 1923 ADGB; 1920 – 22 Referendar am Amtsgericht Freital, ab 1922 am LG Dresden; Mai 1923 Eintritt in den Dienst der sächs. Inneren Verw., Assessor im Polizeipräsidium Chemnitz (Kriminalamt); unterstützte im Herbst 1923 die sächs. Arbeiterreg.; 1.11.1923 Reg.-Assessor; 1924 Landratsamt Annaberg; 1926 Landratsamt Großen-
hain; ab 1926 Amtshauptmannschaft Dresden; 1.7.1926 Reg.-Rat im sächs. Innenmin.; 1927 – 30 Mitgl. des kommunalpol. Landesaussch. der SPD in Sachsen u. ehrenamtl. Stadtrat in Dresden; ab April 1930 Mitgl. der Gemeindekammer für den Freistaat Sachsen; März 1933 seiner Ämter enthoben u. von April – Juni 1933 inhaftiert, danach Polizeiaufsicht; 1933 – 38 Lebensmittelhändler in Dresden; 1939 – 45 jur. Berater versch. Firmen.
10.5.1945 Ernennung zum OB von Dresden; Mitgl. der SPD-LL Sachsen; Herbst 1945 Dr. h. c. der FSU Jena; 1.7.1945 – 10.12.1946 Präs. der Landesverw. Sachsen; 1946 Mitgl. des SED-LV Sachsen; 1946/47 Abg. des Sächs. Landtags (Verfassungsaussch.); 11.12. 1946 Wahl zum Min.-Präs. des Landes Sachsen.

Sek.-Lit.
Richter, M., Schmeitzner, M.: »Einer von beiden muß so bald wie möglich entfernt werden«. Der Tod des sächs. Min.-Präs. vor dem Hintergrund des Konfliktes mit Innenminister Kurt Fischer 1947. Leipzig 1998.