Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Rechtsanwalt, CDU-Krs.-Tagsabg.; Abitur; FDJ; Ausbildung zum Schriftsetzer beim »Thür. Tageblatt« in Weimar; ab 1964 Studium der Kulturwiss. u. Germanistik an der HU Berlin; Mitgl. der kath. Studentengemeinde; bis 1975 Assistent von  Wolfgang Heise an der Sekt. Kulturtheorie / Ästhetik der HU; seit Sept. 1975 Mitarb. der Abt. Bildende Kunst des Min. für Kultur, befaßt mit architekturbezogener Kunst, 1976 Entlassung nach Protest gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns; Jan. 1977 – 90 wiss. Mitarb. im ZI für Lit.-Geschichte der AdW, Arbeit zur »Krise des Werkbegriffs«; Mitarb. am »Hist. Wörterbuch ästhet. Grundbegriffe«; Anf. Okt. 1989 Neues Forum; ab Jan. 1990 Mitgl. der SPD (DDR), Vors. des Bez.-Parteirats in Berlin, Juni – Sept. Parteivors.; März – Okt. 1990 Abg. der Volkskammer, stellv. Vors., Aug. – Okt. Vors. der SPD-Fraktion; Mitgl. im Kultur- u. Medienaussch.; seit Sept. 1990 mit Vereinigung von SPD u. SPD (Ost) stellv. Vors. der SPD.
Seit Okt. 1990 Abg. des Dt. Bundestags, bis Okt. 1998 stellv. Vors. der SPD-Fraktion; 1990 – 2005 Stellv. SPD-Vors.; Okt. 1998 – Okt. 2005 Präs. des Dt. Bundestags (Nachf. von Rita Süßmuth); 2001 Ignatz-Bubis-Preis; Okt. 2005 Vizepräs. des Bundestags; lebt in Berlin.

Publ.
Künstl. Avantgarde. Berlin 1979 (zus. mit D. Schlenstedt u. K. Barck); Mit eigener Stimme sprechen. München 1992; Ein Manifest. Weil das Land sich ändern muß. Reinbek 1992 (Mitautor); Vor dem Aufschwung steht die Wahrheit. Bonn 1992; Ist die Pol. noch zu retten? Berlin 1996 (Hrsg.); Zukunft Ost. Perspektiven für Ostdtl. in der Mitte Europas. Berlin 2001. Grundwerte für eine gerechte Weltordnung. Frankfurt (Main) 2003.
Sek.-Lit.
Elitz, E.: Sie waren dabei. Stuttgart 1991; Pforte, D. (Red.): Reden zum Moses-Mendelssohn-Preis 1992. Berlin 1992; Rieker, A. u. a.: Laienspieler. Leipzig 1992; Sommerfeld, F. (Hrsg.): Der Montagsmann. In: Pioniere im neuen Dtl. Reinbek 1993.
HME