Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2020: Sonderpreis für Initiativgruppe Lager Mühlberg

1990 begannen ehemalige Häftlinge und deren Angehörige des Speziallagers Nr. 1 in Mühlberg, die Geschichte des sowjetischen Lagers, das dort nach 1945 bestanden hatte und in dem Tausende Häftlinge ums Leben kamen, nach dem jahrzehntelangen Verschweigen in der DDR wieder in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Initiativgruppe Lager Mühlberg e. V. wird für ihr Engagement für das Gedenken an das sowjetische Speziallager ausgezeichnet, das immer auch die Erinnerung an das zuvor bestehende NS-Kriegsgefangenenlager vor 1945 eingeschlossen hat.

Prof. Irina Scherbakowa hielt die Laudatio auf den Verein. Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, übergab den Sonderpreis an Matthias Taatz von der Initiativgruppe. Johannes Berger, Bürgermeister der Stadt Bad Liebenwerda, sprach das Grußwort.

Weitere Informationen zum Karl-Wilhelm-Fricke-Preis