Mit dem gestern erschienenen, von Olaf Jacobs und der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegebenen Band „Die Treuhand – Innensichten einer Behörde“, fiel der Startschuss für die erneute intensive Beschäftigung der Bundesstiftung Aufarbeitung mit dem Thema Treuhandanstalt.
In dem 428 Seiten starken Interview-Buch sprechen frühere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Geschichte dieser Behörde, die zwischen 1990 und 1994 für die Privatisierung der DDR-Wirtschaft zuständig war.
Am 21. März um 20:00 Uhr findet die Buchpremiere im Rahmen von „Leipzig liest“ auf der Leipziger Buchmesse in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ statt. Am 28. März wird der Band zudem im Rahmen von „Halle liest mit“ im Stadtarchiv Halle vorgestellt. Die „Treuhand“ und ihre Tätigkeit wird auch knapp 30 Jahre nach ihrer Auflösung kontrovers diskutiert. Das Buch basiert auf Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Auftrag der Bundesstiftung Aufarbeitung und mit Fördermitteln des Deutschen Bundestages von der Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft Hoferichter & Jacobs geführt wurden.
Die Direktorin der Bundesstiftung, Dr. Anna Kaminsky, erklärte dazu: „Der Band ergänzt die Debatte um eine weitere wichtige Perspektive: die von innen. Erstmals kommen in diesem Umfang die Menschen zu Wort, deren Arbeit bisher zumeist von außen beurteilt, nicht zuletzt verurteilt wurde.“
Aus diesen Interviews entsteht derzeit zudem eine Podcast-Reihe, deren erste beiden Folgen bereits online sind. Diese Folgen finden Sie auf unserem Spotify-Kanal.
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Hoferichter & Jacobs ist das das Online-Projekt
www.treuhandanstalt.online entstanden. Durch eine interaktive Karte und vielfältige Visualisierungen finden sich hier Hintergründe zu den DDR-Betrieben, die von der Treuhandanstalt übernommen wurden.
Weitere Informationen zum Thema bietet die Bundesstiftung Aufarbeitung in einem umfangreichen Themendossier auf ihrer Website an.