Festakt mit dem Bundespräsidenten und der Kulturstaatsministerin am 17. Oktober in Berlin

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur beging ihr 20-jähriges Gründungsjubiläum gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit einem Festakt. In seiner Rede würdigte der Bundespräsident die Arbeit der Stiftung der letzten zwei Jahrzehnte: „Die Arbeit der Stiftung dient uns allen, sie dient einer aufgeklärten Gesellschaft und einem aufgeklärten Umgang mit der eigenen Geschichte. Die Stiftungsarbeit ist somit nicht nur eine Sache Ostdeutschlands, sondern sie ist entscheidend für das Selbstverständnis unseres ganzen Landes!“, sagte Frank-Walter Steinmeier vor den rund 400 Gästen im Museum für Kommunikation Berlin.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters bezeichnete die Bundesstiftung Aufarbeitung als „Schrittmacherin der Aufklärung über Diktatur und Widerstand“ und verwies auf das in 20 Jahren geleistete: Seit der Gründung 1998 konnten im Rahmen der Projektförderung rund 3.300 Vorhaben zur Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen im gesamten Bundesgebiet und international mit fast 48 Millionen Euro unterstützt werden. Hinzu kommen Hunderte eigene Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen.

Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky erklärte, dass die Stiftung die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur sachorientiert, differenziert, pluralistisch und auch kontrovers betreibe. Sie dankte insbesondere den zahlreichen Partnern aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, die wesentlich zum Erfolg der Stiftungsarbeit beitragen. In seinem Festvortrag richtete der Soziologe Professor Armin Nassehi den Blick auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in der Vermittlung unserer jüngsten Geschichte.

Der 13. Deutsche Bundestag hat die Bundesstiftung Aufarbeitung mit dem am 13. Juni 1998 in Kraft getretenen Stiftungsgesetz begründet. Im November 1998 nahm die Stiftung in Berlin ihre Arbeit auf.