Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird im Jahr 2006 bundesweit 160 Projekte zur Geschichte der DDR, der deutschen Teilung und deren Folgen mit 2,4 Millionen Euro fördern. Insgesamt hatte der Stiftungsvorstand über 300 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 6,2 Millionen Euro zu befinden. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegene Anzahl der Anträge verdeutlicht abermals das ungebrochene Interesse an der zweiten Diktatur in Deutschland.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 hat die Stiftung Aufarbeitung mehr als 1.300 Projekte unterstützt und dafür 18,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Einen wichtigen Schwerpunkt der Förderung bilden auch 2006 die Erinnerung an politische Verfolgung und die Betreuung ihrer Opfer. Darüber hinaus engagiert sich die Stiftung für die internationale Kooperation bei der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit, gewährt Druckkostenzuschüsse und Promotionsstipendien, unterstützt die Produktion von Dokumentarfilmen und trägt zur Sicherung von authentischen Zeugnissen des Widerstandes gegen die SED-Diktatur bei. Mit ihrer Projektförderung beteiligt sich die Stiftung Aufarbeitung unmittelbar an der pluralistischen Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte und ihren Folgen. Erst kürzlich hat der Bund durch eine Aufstockung des Stiftungsvermögens um 20 Millionen Euro die Bedeutung dieser Arbeit nachdrücklich gewürdigt.

Für nähere Informationen steht Ihnen in der Stiftung Aufar-beitung Dr. Jens Schöne, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, unter der Telefonnummer 030/2324 7225 zur Verfügung.

Berlin, 22. Dezember 2005