Beim bundesweiten Jugendwettbewerb „Umbruchszeiten. Deutschland im Wandel seit der Einheit“ hat die Jury 35 Beiträge für preiswürdig befunden. Insgesamt 180 Einreichungen aus 14 Bundesländern waren zuvor eingegangen. Zur Frage, wie sich der Umbruch seit dem Ende der deutschen Teilung auf ihre Region ausgewirkt hat, haben die Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 19 Jahren eigene Filme, Podcasts, Textbeiträge und Spiele entwickelt. Die siebenköpfige Jury aus Wissenschaft, Bildung, Medien und Politik hat sich die Auswahl nicht leichtgemacht: „Es war beeindruckend, wie viel Kreativität in die Beiträge eingeflossen ist, die durchweg eine hohe Qualität haben“, sagte Jurymitglied und Comiczeichner Mawil.

„Bemerkenswert war, wie viele Beiträge aus Regionen kamen, die, wie etwa Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen, nicht in unmittelbarer Nähe zur früheren innerdeutschen Grenze liegen. Erfreulicherweise wird also das Thema Transformation inzwischen zunehmend als ein gesamtdeutsches aufgefasst“, sagte Jurymitglied Professorin Christina Morina von der Universität Bielefeld.

Die genauen Platzierungen werden auf der Preisverleihung am 23. Juni 2020 verkündet, die durch die geltenden Einschränkungen als Online-Veranstaltung stattfinden wird. Es winken Preisgelder von jeweils 3.000 Euro bis 500 Euro. Alle 35 ausgewählten Gruppenarbeiten sind ab sofort unter https://umbruchszeiten.de/projekte zu finden.

Ausgelobt wurde der Wettbewerb aus Anlass von 30 Jahren deutsche Einheit von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Jugendliche waren aufgerufen, ihre Geschichtsprojekte rund um die Transformationszeit seit 1989/90 einzureichen. Der Wettbewerb fördert die Auseinandersetzung der jungen Zielgruppe mit der Zeitgeschichte, die im regulären Schulunterricht häufig noch zu kurz kommt.