Dritte Veranstaltung der Reihe „Transitional Justice“ am 11. Mai 2021

Berlin, 05.05.2021. Wie gehen die baltischen Staaten heute mit ihrer Geschichte im 20. Jahrhundert um, die geprägt war von der Annexion durch die Sowjetunion und der nationalsozialistischen deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs? Darüber sprechen am 11. Mai die litauische Historikerin Violeta Davoliūtė (Universität Vilnius), die Direktorin der Žanis-Lipke-Gedenkstätte in Riga (Lettland) Lolita Tomsone sowie der Historiker Meelis Maripuu vom Estnischen Institut für historisches Gedächtnis in Tallinn.

Konkret wird es in der Diskussion darum gehen, welche historischen Erfahrungen die öffentlichen Diskurse und die jeweiligen Erinnerungskulturen in den Ländern prägen und wie an das Unrecht aus sowjetischer Zeit erinnert werden kann, ohne das Unrecht der deutschen Besatzung zu relativieren.

Die Podiumsdiskussion „Erinnern an zwei Diktaturen? Aufarbeitungskonkurrenz im Baltikum“ ist der dritte Teil der Veranstaltungsreihe „Transitional Justice“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer. Die zehnteilige Reihe behandelt anhand ausgewählter Länderbeispiele verschiedene Aspekte gesellschaftlicher und rechtlicher Aufarbeitungsprozesse nach Systemumbrüchen und betrachtet Erinnerungskultur und ‑politik im jeweiligen nationalen Kontext. Weitere Veranstaltungen thematisieren Transitional Justice in Ostmittel- und Westeuropa, in Südamerika und Afrika.

Online-Podiumsdiskussion: Erinnern an zwei Diktaturen? Aufarbeitungskonkurrenz im Baltikum

11. Mai 2021 | 18:00 Uhr

Livestream auf Deutsch

Livestream auf Englisch

Die Diskussion wird auf Deutsch und auf Englisch geführt, simultan übersetzt und auf zwei Livestreams in deutscher und englischer Sprache übertragen. Während der Veranstaltung können Zuschauer live Fragen stellen, direkt im YouTube-Chat oder per Email an die Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de.