Bereits zum dritten Mal hat die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Frühjahr 2005 den Plakatwettbewerb »geschichts-codes« für Studierende ausgeschrieben. Er stand 15 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands unter dem Titel „Wir sind ein Volk!“ und sollte die Auseinandersetzung der Heranwachsenden mit der jüngeren Geschichte ihres Landes befördern. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Horst Köhler übernommen, der die Preisträger am 20. September 2005 in Berlin auszeichnen wird. Der Wettbewerbs-Jury gehörten Hans-Ulrich Jörges (Stern), Professor Heinz-Jürgen Kristahn (Universität der Künste Berlin), Christoph Links (Verleger), Professor Klaus Paul (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) sowie Professor Martin Sabrow (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) an.
Die eingereichten 117 Plakate würdigen die deutsche Einheit sowohl in ihrer nationalen als auch in ihrer internationalen Bedeutung. Die vielfältigen Aspekte, die dabei Berücksichtigung fanden, sind ein Spiegelbild des durchaus kritischen Umgangs mit dem Vereinigungsprozess und seinen Folgen. Die Ergebnisse des Wettbewerb zeigen eindringlich, welche inhaltlichen Schwerpunkte die Teilnehmer in Bezug auf die staatliche Einheit setzen, wie sich damit verbundene Probleme in ihrer Lebenswirklichkeit manifestieren und welche grundlegenden Defizite in diesem Zusammenhang wahrgenommen werden. 22 Plakate werden ab Ende September in Form einer Wanderausstellung interessierten Einrichtungen unentgeltlich zur Verfügung gestellt und sollen so einen Beitrag zur pluralistischen Auseinan-dersetzung mit der SED-Diktatur und ihren Folgen leisten.

Eine CD mit den 22 ausgewählten Plakaten kann zum Abdruck in der Geschäftsstelle der Stiftung Aufarbeitung angefordert werden. Ihr Ansprechpartner: Dr. Jens Schöne, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 030/2324 7225.

Berlin, 16. September 2005