Auf einer deutsch-russischen Historikerkonferenz wurde am vergangenen Wochenende der Grundstein für eine systematische und fortwährende Auseinandersetzung mit der deutschen Nachkriegsgeschichte gelegt. Auf der von Professor Manfred Wilke (Forschungsverbund SED-Staat, Freie Universität Berlin) initiierten Veranstaltung, die von der Stiftung Aufarbeitung gefördert wurde, tauschten Wissenschaftler aus beiden Ländern Forschungsergebnisse aus, nahmen einen gemeinsamen Gesprächsfaden auf und schufen so Voraussetzungen für die weitere kontinuierliche Zusammenarbeit.
Erstmals trat damit eine internationale Konferenz im neu eröffneten Deutschen Historischen Institut zusammen. Dessen Direktor, Professor Bernd Bonwetsch, betonte in seiner Einführung die dringende Notwendigkeit, im Bereich der Zeitgeschichte Beziehungen auf- und auszubauen. Er verwies auf das breite Spektrum derartiger Forschungen in der Russischen Föderation, die bis heute in der Bundesrepublik nur rudimentär wahrgenommen würden. Um den fruchtbaren Austausch fortzusetzen, wurde vereinbart, im kommenden Jahr eine Folgekonferenz in Deutschland auszurichten und so den Diskussionsprozess zu verstetigen.

Nähere Informationen zur Tagung erteilt das Deutsche Historische Institut Moskau unter der Telefonnummer 007 499 744 4562. Ihr Ansprechpartner in der Stiftung Aufarbeitung: Dr. Jens Schöne, Tel. 030/2324 7225.

Berlin, 2. November 2005