Der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Professor Peter Steinbach, und der stellvertretende Direktor des Leipziger Instituts für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Professor Stefan Troebst, sind in den Herausgeberkreis des Jahrbuches für Historische Kommunismusforschung berufen worden. Dies gaben die Herausgeber im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag, den 17. April in Berlin bekannt. Anlass der Pressekonferenz war das Erscheinen der Jahrbuchausgabe 2007, die aufgrund einer juristischen Intervention des Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei, Dr. Gregor Gysi mit einer Schwärzung vertrieben werden muss.

Das Jahrbuch 2007 setzt einen Schwerpunkt auf Widerstand und Opposition gegen kommunistische Regime in Asien und Osteuropa. Darüber hinaus finden sich dort u.a. Beiträge zur Oktoberrevolution vor 90 Jahren, zur permanenten Versorgungskrise im kommunistischen Polen, ein Vergleich der sowjetischen und chinesischen Lagersysteme und nicht zuletzt jenes Interview, das Mitherausgeber Professor Manfred Wilke mit dem vormaligen Dresdner Oberbürgermeister, Wolfgang Berghofer geführt hat, dessen Enthüllungen über den Übergang von der SED zur PDS dieser Tage für eine öffentliche und juristische Debatte sorgte.

Mit der Jahrbuchausgabe 2007 scheidet Professor Hermann Weber, der Nestor der historischen Kommunismusforschung in Deutschland, aus dem Herausgeberkreis aus. Weber hatte das Jahrbuch 1993 an der Universität Mannheim begründet und 2004 unter das Dach der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geführt. Mit dem aktuellen Jahrbuch stellte sich zugleich dessen neu berufener internationaler wissenschaftlicher Beirat vor, dem zehn namhafte Zeithistoriker und Politikwissenschaftler angehören.

Für weitere Informationen steht Ihnen Dietrich Wolf Fenner in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gerne unter Tel. 030/2324 7225 zur Verfügung.

Berlin, 17. April 2007