Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters stellt auf Beschluss des Deutschen Bundestages im Förderprogramm „Jugend erinnert“ sieben Millionen Euro für Projekte zur Verfügung, in denen sich junge Menschen mit der Geschichte und den Folgen des SED-Unrechts auseinandersetzen. Das Programm zielt darauf ab, das Verständnis für die Funktionsweise der kommunistischen Diktatur im Osten Deutschlands zu befördern. Damit soll auch das Demokratiebewusstsein von jungen Leuten zwischen 12 und 27 Jahren und das Wissen um die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie gestärkt werden.

Bis Ende 2023 werden 44 Vorhaben aus 11 Bundesländern gefördert, die das Leben und den Alltag in der kommunistischen Diktatur, die Realität der deutschen Teilung, jugendliche Subkulturen in der DDR und weitere Themen über altersgerechte Vermittlungsformate erfahrbar machen. Entwickelt werden Online Games, virtuelle bzw. audiovisuelle Rundgänge, digitale Ausstellungen, Podcasts, Apps, Filme und vieles mehr. Vielen Projekten gemeinsam ist, dass sich die jungen Leute mit ihren Vorstellungen und Gestaltungsideen selbst einbringen können.

„Die Förderentscheidung bestätigt die hohe gesellschaftliche Relevanz der Auseinandersetzung mit dem SED-Unrecht, auch gut 30 Jahre nach der Wiedervereinigung“, erklärt die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Anna Kaminsky. „Ich freue mich, dass mit ‚Jugend erinnert‘ Projekte gefördert werden, die ebenso kreativ wie kritisch das Wissen und die Erinnerung an die kommunistische Herrschaft und die Zeit der deutschen Teilung wachhalten.“

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur koordiniert im Auftrag der Kulturstaatsministerin die Förderlinie SED-Unrecht des Bundesprogramms. 89 Anträge auf Projektförderung sind insgesamt eingegangen. Eine unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Opferverbänden, aus politischer Bildung und Wissenschaft sowie von Jugendorganisationen hat über die Anträge beraten und Empfehlungen zur Förderung abgegeben.

Eine Liste der geförderten Projekte kann unter www.jugenderinnert.de abgerufen werden.

Detaillierte Informationen zur Projektförderung im Bundesprogramm „Jugend erinnert“ (Förderlinie SED-Unrecht) gibt Ihnen Dr. Christine Schoenmakers unter c.schoenmakers@bundesstiftung-aufarbeitung.de oder telefonisch unter (030) 31 98 95 – 332.