Eine neue Onlinedokumentation erschließt bislang weithin unbekannte russische Film- und Fotodokumente zum Kriegsende und zur sowjetischen Besatzungsherrschaft in Deutschland. Die Hallenser Historiker Daniel Bohse und Henrik Eberle haben dafür 2004 die Bestände des Russischen Staatsarchivs für Film- und Fotodokumente in Moskau ausgewertet. Die von der Gerda-und-Hermann-Weber-Stiftung geförderte Dokumentation ist ab sofort unter www.stiftung-aufarbeitung.de einsehbar. "Ich freue mich, dass das erste, von unserer Stiftung geförderte Projekt seinerseits die Medien und die Wissenschaft dazu anregen kann, diese wichtigen Materialien zu nutzen", so der Mannheimer Nestor der Kommunismusforschung, Prof. Dr. Hermann Weber. Die Dokumentation verweist auf Filme und Fotos, die die Befreiung von Konzentrationslagern, Flucht und Vertreibung, zerstörte Städte und den Alltag in der sowjetischen Besatzungsherrschaft zeigen. Zwar sind das Moskauer Archiv und seine Bestände nicht gänzlich unbekannt; erstmals wurden die Bestände jedoch im Hinblick auf Kriegsende und Besatzungsherrschaft ausgewertet. Die Dokumentation ist für Medien, Gedenkstätten, politische Bildungsarbeit wie auch für betroffene Kommunen von besonderem Interesse.

Nähere Auskunft zur Dokumentation gibt der Ko-Autor Daniel Bohse 0345/5524275 (privat 0345/6782527). Ihr Ansprechpartner in der Stiftung Aufarbeitung: Jens Schöne, 030/23247225.

Berlin, 01. Februar 2005