Gespräch mit dem Leipziger Historiker Alfons Kenkmann am 21. April

Am 11. Mai 1952 kommt es in Essen bei einer verbotenen Demonstration gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik zu Ausschreitungen. Die Polizei setzt Schusswaffen ein, der 21-jährige Arbeiter Philipp Müller wird tödlich getroffen. Die Umstände des ersten gewaltsamen Todesfalls bei einer Demonstration in der noch jungen Bundesrepublik sowie die Reaktionen in Ost und West sind Thema eines Gesprächs mit dem Leipziger Historiker Professor Alfons Kenkmann, das am 21. April, um 18 Uhr live aus der Bundesstiftung bei YouTube übertragen wird.

Während Müller in der alten Bundesrepublik schnell in Vergessenheit gerät, wird er in der DDR über Jahrzehnte als „sozialistischer Held“ und antifaschistischer Widerstandskämpfer Namensgeber von Straßen, Plätzen, Schulen, Betrieben, Jugendclubs und Medaillen – selbst ein Trawler der DDR Fischereiflotte wurde nach ihm benannt. Wie im Brennglas exemplifizieren sich in der Person Philipp Müllers die Geschichte des Kalten Krieges sowie die im doppelten Wortsinne geteilte Erinnerungskultur des vereinten Deutschlands. Das Gespräch mit Professor Kenkmann führt Dr. Ulrich Mählert von der Bundesstiftung Aufarbeitung.

 Geteilte Erinnerung: Das kurze Leben des Philipp Müller. Ein Gespräch mit dem Leipziger Historiker Alfons Kenkmann

21. April 2022 | 18 Uhr

Livestream unter: https://youtu.be/9rnGVAWDIRU

Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung live übertragen und steht dort dauerhaft zur Verfügung. Via E-Mail an veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de und den YouTube-Chat können sich Zuschauerinnen und Zuschauer mit Fragen an der Diskussion beteiligen.