Ziel der SED-Führung war es, in der DDR eine Jugend heranzuziehen, die nicht nur angepasst und dem Sozialismus treu ergeben war, sondern auch hasserfüllt dem "Klassenfeind" gegenüberstand. Verschiedene Formen der Indoktrination wurden dafür angewandt, aber auch die Verfolgung und Bestrafung von Jugendlichen vorgenommen, die sich nicht systemkonform verhielten. In dem Heft werden anhand von Akten des Ministeriums für Staatssicherheit Geschichten von Jugendlichen, die alternative Lebensformen ausprobieren wollten, bei einer Punk-Band mitspielten oder Fußballfans waren, vorgestellt. Diese Jugendlichen gerieten mit der DDR-Staatssicherheit in Konflikt, weil sie "anders" waren, weil sie sich gegen Ungerechtigkeit wehrten oder sich engagieren wollten.
Die Publikation beruht wesentlich auf Fallbeispielen aus Akten des früheren Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), die für den Unterricht aufbereitet wurden. Das Arbeitsheft enthält zunächst zahlreiche Kopiervorlagen, anhand derer die Strukturen und Arbeitsweisen des MfS dargestellt werden können. Hinzu kommen vier aus MfS-Akten konzipierte Unterrichtseinheiten mit einleitenden Vorbemerkungen, Stundenblättern mit Verlaufsübersichten und Quellen mit Arbeitsaufträgen. Die Unterrichtseinheiten sind auf drei bis fünf Unterrichtsstunden konzipiert. Zudem gibt es einen Klausurvorschlag mit Erwartungshorizont.