Die pädagogische Geschichtszeitschrift „Geschichte lernen“ besteht aus drei Bausteinen: dem Basisartikel, dem Praxisteil und dem Forum. Am Heftbeginn steht der Basisartikel, der den wissenschaftlichen und didaktischen Hintergrund des Heftthemas skizziert und in die Thematik einführt. Im folgenden Praxisteil werden die Unterrichtsmodule vorgestellt. Die einzelnen Module beinhalten eine Einführung, didaktische und methodische Hinweise zum Unterrichtsablauf, Arbeitsaufträge und einen Erwartungshorizont. Den Abschluss des Heftes bildet die Rubrik Forum. In dieser Rubrik werden Publikationen rezensiert und Hinweise für weiterführende Angebote gegeben.
Der Basisartikel beschäftigt sich mit dem Epochenjahr 1989 unter der Fragestellung „Ein Jahr der Revolutionen?“ und greift dabei nicht nur die Lage in Deutschland, sondern auch in Osteuropa auf. Außerdem werden die Nachwirkungen des Epochenjahres thematisiert. Die sechs Beiträge des Praxisteils decken eine große Bandbreite von Themen ab: Es geht unter anderem um Ungarns Grenzöffnung als Beginn der Wiedervereinigung, um die Treuhandanstalt und die wirtschaftliche Transformation Ostdeutschlands sowie um die Person Gundermann als biografisches Wiedervereinigungsnarrativ. Die Arbeitsaufträge, zumeist die Analyse von Bildquellen (Karikaturen, Diagrammen, Postern oder Fotografien) und Textquellen (z.B. Reden, Zeitungsberichten oder Augenzeugenberichten) sollen die Analyse-und Sachurteilskompetenz der Schüler stärken.
Ein Unterrichtsmodul zum sowjetischen Umgang mit Aufständen in der DDR und im übrigen Ostblock, ist als kontrafaktisches Gedankenexperiment aufgebaut und ein anderes Unterrichtsmodul beschäftigt sich mit dem strittigen Kommentar „Das Ende der Geschichte ist da!“ von dem Politikwissenschaftler Francis Fukuyama aus dem Jahre 1989.
Einige der Praxismodule sind für den Einsatz in Sekundarstufe I, einige für den Einsatz in Sekundarstufe II und wieder andere für den Einsatz in Sekundarstufe I und II geeignet.