Kindern auf dem Weg zur Schule
© Bundesstiftung Aufarbeitung, Klaus Mehner, Bild: 77_0903

Es dauerte ein wenig, bis ich den Hauseingang gefunden hatte. Hier in einer Seitenstraße im Berliner Stadtteil Wedding reihte sich ein Mehrfamilienhaus an das nächste, eines sah aus wie das andere. Doch dann endlich entdeckte ich nach schier endloser Suche erleichtert das richtige Klingelschild mit dem Namen meiner Interview-Partnerin. Schnell spurtete ich das Treppenhaus hinauf. Sie wartete oben in der geöffneten Wohnungstür. „Hast du gut hergefunden, Tina?“ Nun ja. Das sympathische Gesicht war mir vertraut. Auf einer Fachtagung zur DDR-Geschichte hatten wir uns einige Wochen zuvor kennengelernt und dort auch den heutigen Gesprächstermin bei ihr daheim verabredet. Ob eine Kollegin ebenfalls dabei sein dürfe, hatte sie mich damals gefragt und ich ihr gern mein Einverständnis dazu gegeben.

Die besagte Kollegin hatte sich schon eingefunden. Sie lehnte rauchend am Küchenfenster, und wir begrüßten uns freundlich. Bewaffnet mit jeweils einem großen Becher Kaffee setzen wir uns an den großen Couchtisch der gemütlichen Altbauwohnung. Eine Schale mit Keksen stand bereits dort. Die Formalitäten zum Datenschutz brachten wir zügig hinter uns. Ich drückte wie schon so viele Male zuvor die rote Taste meines Diktiergerätes. Die kleine Lampe leuchtete auf, und ich eröffnete an jenem Sonntagnachmittag ein Gespräch, das mich noch lange Zeit danach beschäftigen sollte. Davon möchte ich hier berichten.

 

Den vollständigen Aufsatz können Sie hier lesen:

Zwei Berliner Lehrerinnen über Kindheit im Osten, Migrationsgesellschaft und Unterrichtsalltag