Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Crivitz; Vater Pfarrer, Mutter Kantorkatechetin; 1970 – 74 POS in Prebberrede (b. Laage), 1974 – 80 POS in Teterow, Zulassung zum Abitur verwehrt; 1980 – 82 Lehre im VEB Schiffselektronik Rostock, wg. Tragens des Aufnähers »Schwerter zu Pflugscharen« vierwöch. Verweis von der Berufsschule; 1982 / 83 Hilfspfleger in Lobetal; ab 1980 Kontakte zu kirchl. Umweltkreisen; ab 1983 beteiligt an Protestaktionen gegen den Autobahn-Bau bei Schwerin, das Waldsterben im Erzgebirge sowie Umweltverschmutzung in Wolfen u. Bitterfeld; lebt ab 1983 in Berlin-Prenzl. Berg in zwei besetzten Häusern, die als Anlaufpunkte der alternativen Szene gelten; 1983 – 90 tätig auf einem Friedhof, bei der Volkssolidarität u. in der kirchl. Versandbuchhandl. Paulusgesell. in Berlin-Lichtenberg; engagiert u. a. im Ökokreis der ESG Berlin; ab 1984 Mitorg. mehrerer Fahrraddemonstr. in Berlin; 1986 Mitbegr. des Friedens- u. Umweltkreises der Pfarr- u. Glaubenskirche Berlin-Lichtenberg u. der Berliner Umweltbibliothek (UB); beteiligt an der Herstellung der illeg. Ztschr. »Umweltblätter«; 1986 – 89 Mitgl. im Gemeindekirchenrat der Zionsgemeinde als Vertreter der UB; 1986 Wehrdienstverweigerung; Reisesperre, mehrere Festnahmen u. Ordnungsstrafverfahren; vom MfS bearbeitet in den OV »Ventil«, »Vorwand«, »Organisator« u. »Bibliothek«; bis Nov. 1989 aktiv in der UB; Sept. 1990 beteiligt an der Besetzung der ehem. MfS-Zentrale zur Durchsetzung der Sicherung u. Öffnung des MfS-Aktenbestands; 1993 – 98 Stud. der Gesch. u. Ethnol. an der HU Berlin, 2003 Prom.; Vors. des Vorstands des Bürgerkomitees 15. Januar e. V.; ab 2007 wiss. Mitarb. der BStU; lebt in Berlin.

Publ.
Ev. Pfarrer der Kirche Berlin-Brandenburg 1945 – 1961. Berlin 2004; Stasi-Stadt – Die MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Ein histor. Rundgang. Berlin 2009.
ArP