Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Lübeck; Vater Zimmermann, Bauunternehmer; 1909 – 11 Kunst- u. Architekturstudium in Karlsruhe u. 1911 – 13 an der TH München, Dipl.-Ing.; Architekt in Memel u. Königsberg (Ostpr.); 1921 Flughafen Königsberg, Bauten für die Ostmesse: 1922 Handelshof, 1925 »Haus der Technik«; 1923 Konsultant für die erste Landw.-Austellung in Moskau; ab 1926 eigenes Architekturbüro in Königsberg; weitere Bauten: 1928 Altersheim, 1929 – 31 Mädchengewerbeschule, 1930 – 32 Parkhotel, 1932/33 Reichssender u. Wohnbauten in Königsberg; ab 1933 keine öffentl. Aufgaben mehr; Mitgl. der Widerstandsgr. »Hertha«; 1939 zur Wehrmacht einberufen, Nov. 1940 für den Dienst in der Landesplanungsstelle Königsberg als unabkömml. freigestellt, ab 1943 Baultr. einer Betonfirma, ab 1944 in der Dresdner Filiale.
1945 HS-Lehrer in Dresden; Wiederaufbauplanungen für das Stadtzentrum Dresden; KPD; 1946 – 49 Dir. der Kunstschule Burg Giebichenstein Halle; SED; 1950 Ltr. der Abt. Hochbau im Inst. für Städtebau u. Hochbau des Min. für Aufbau; erstes Projekt für das Opernhaus Leipzig; 1951 Mitgl. der DBA, Inst.-Dir., als Ltr. der Mstr.-Werkstatt II; 1952 – 55 verantw. für Abschnitt F u. G der Stalinallee Berlin, 1951 – 55 Tbc-Heilstätte Bad Berka, 1952 – 54 Kulturhaus der Maxhütte Unterwellenborn, 1952 – 55 DHfK Leipzig, 1952/53 Krs.-Krankenhaus Saalfeld; leitet an der DBA die Grundlagenforschung für die Typenprojektierung von Schulen, Kindergärten u. -krippen, Kultur- u. Krankenhäusern, Ambulatorien; 1952 – 66 Präs. des BDA, danach Ehrenpräs.; 1957 em.; 1963 Wahl als Honorary Corresponding Member of the Royal Institute of British Architects; 1952 NP; 1970 VVO; gest. in Berlin.
H. hatte wesentl. Anteil am entwerferischen Niveau u. der Detailqualität der Architektur der 50er Jahre.

Sek.-Lit.
Fischer, E.:H. H. – Ein Architekt in Ostpreußen, Berlin 1929/1998; Wiesemann, G.: H. H. 1890 – 1971. Königsberg, Dresden, Halle, Ost-Berlin. Eine biogr. Studie zu mod. Architektur. Schwerin 2000.