Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Wolfenbüttel in einer dt.-jüd. Fam.; Vater Kfm.; Realschule; Ausbildung zum Textilkfm.; 1915 – 18 Frontsoldat, Vizefw., Offiziersanwärter, EK; 1919 Teilhaber der väterl. Firma, Bankrott während der großen Inflation; danach arbeitslos, ambulanter Buchhändler; 1922 – 29 Mitgl. der Zionist. Vereinigung für Dtl. (zeitw. im Landesvorst.); 1924 – 29 SPD, Parteiausschl.; 1932 BPRS; 1932 – 33 Beiträge in kommunist. Ztg. u. Ztschr.; ab Jan. 1933 illeg. Arbeit in Schriftst.-Gruppe, Juni 1933 verhaftet, Haft im SA-Gefängnis Papestr.; Dez. 1933 Emigr. in die ČSR; 1935 Preis der Büchergilde Gutenberg für den Roman »Die Fahne der Witwe Grasbach«; 1937 KPD; 1938 – 47 Emigr. nach England; Veröff. in versch. Exilztschr. (u. a. »Das Wort«, »Der Gegenangriff«, »Freie Dt. Kultur«).
1947 Rückkehr nach Wolfenbüttel; SPD (nach Absprache mit der KPD-Landesltg.); 1948 Publikation seines in der Prager Emigration entstandenen Romans »Die Fahne der Witwe Grasbach« (Berlin); Ausschl. aus der SPD wegen Tätigkeit im Vorst. der VVN u. »gesamtdt. Betätigung«; Eintritt in die KPD; 1951 Mitgl. des PEN-Zentrums Dtl.; 1956 Übersiedl. in die DDR; freischaff. Schriftst. (Prosa, Schriftst.-Biogr.); 1957 Ausschl. aus der KPD wegen »nichterlaubter Übersiedl.«; 1959 SED; 1968 Geschäftsf. u. 1970 – 74 Gen.-Sekr. des PEN-Zentrums DDR (Nachf. von Herbert Burgmüller); 1971 VVO; gest. in Berlin.

Publ.
Der schwere Weg: Leben u. Werk Romain Rollands. Schwerin 1955; Bernhard Kellermann in seinen Werken. Berlin 1959; Hans Marchwitza. Leipzig 1971.
Sek.-Lit.
Falin, V.: Pol. Erinnerungen. München 1993; Bailey, G., Kondraschow, S. A., Murphy, D. E.: Die unsichtbare Front. Berlin 1997; Scherstjanoi, E.: Das SKK-Statut. Zur Geschichte der Sowj. Kontrollkommission in Dtl. 1949 bis 1953. München 1998; Foitzik, J.: Sowj. Militäradministration in Dtl. (SMAD) 1945 – 1949. Berlin 1999.
JaF