Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 31. Januar 1906 in Berlin, Sohn eines Angestellten und einer Schneiderin. Nach der Mittelschule Ausbildung als Statistiker. 1926 Funktionär der KPD, 1930 Übersiedlung in die Sowjetunion, Mitglied der KPdSU und Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau. Später arbeitete er im Apparat der Komintern, u.a. als Nachfolger von Helene Glatzer im Mitteleuropäischen Ländersekretariat. Danach war Petermann als Mitarbeiter im Moskauer Sekretariat von Palmiro Togliatti (Ercoli) beschäftigt. 1940 wurde er vom NKWD verhaftet und am 23. Dezember 1940 wegen »Teilnahme am antisowjetisch-rechtstrotzkistischen Block« zu fünf Jahren Lager verurteilt. Werner Petermann wurde im September 1942 in der Sowjetunion erschossen.
Seine Frau Erna Petermann, geborene Saar (*5.7. 1904 – † 8. 1. 1981), war von 1919 bis 1930 Stenotypistin, seit 1927 in der KPD. Sie folgte ihrem Mann in die UdSSR, war dort im Komintern-Apparat beschäftigt und wurde ebenfalls vom NKWD festgenommen und im Dezember 1940 zu fünf Jahren Lager verurteilt, später in Kasachstan Kolchosarbeiterin. Ende 1955 kam sie in die DDR, war in der Redaktion der Zeitschrift »Probleme des Friedens und des Sozialismus« tätig. In ihrem Antrag auf Anerkennung als »Verfolgte des Naziregimes« schrieb sie, daß Werner Petermann 1942 »als Partisan« in der UdSSR gefallen sei.

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