Ihr Sound waren die Lautsprecherparolen bei den Demonstrationen wie auch die DDR-Schlager auf den Marktfesten oder die West-Hits bei Kellerfeten und den argwöhnisch überwachten Karnevalsveranstaltungen. Eine kleine Kulturgeschichte des Feierns in der DDR zeigt, wie die SED mit den Ritualen der hohen Staatsfeiertage ihre historischen und machtpolitischen Botschaften unters Volk bringen wollte. Sie beschreibt das entspannte Zusammensein im Kollegenkreis, wenn Geburtstage oder der Internationale Frauentag anstanden. Und sie erzählt schließlich, wie zum Ende der DDR hin junge Leute die Hoheit der SED über Volksfeste und Staatsfeiertage spektakulär in Frage stellten.