Demgegenüber brachte Philipp Ther den Begriff der Kotransformation ins Spiel, um die vielfältigen Interaktionen und Rückwirkungen zwischen den postkommunistischen Umbruchprozessen in Osteuropa und dem vermeintlich stabilen Westen zu thematisieren. Der »Triumph« westlicher Ideen, liberaler Demokratie und kapitalistischer Marktwirtschaft erscheint auf diese Weise nicht mehr als ungebremster Siegeszug von West nach Ost, sondern als eine krisenhafte und widersprüchliche Beziehungsgeschichte mit offenem Ausgang. Das aktuelle Jahrbuch versammelt neben erweiterten konzeptionellen Überlegungen Philipp Thers erstmals empirische Fallstudien zur Kotransformation des Westens und richtet damit den Blick auch auf die Folgen des deutsch-deutschen Vereinigungsprozesses für die Regionen der alten Bundesrepublik.
Mit Beiträgen von Agnes Arndt, Stefan Berger, Claudia Gatzka, Alexander Heit, Anna Hesse, Anne Kremer, Ariane Leendertz, Benno Nietzel, Stefan Pulte, Christian Rau, Dietmar Süß, André Steiner und Philipp Ther