Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Berlin; Vater Handlungsgehilfe; OS; 1943 Luftwaffenhelfer; 1944 Wehrmacht; 1945 Kriegsgefangenschaft. 1945 Landarb. in Hessen; 1946 Neulehrerkurs; 1946 – 49 Neulehrer in Potsdam u. in einer Dorfschule bei Rathenow; 1949 – 53 Bibliothekarsschule, anschl. Bibliothekar in Berliner Volksbüchereien; 1953 – 61 wiss. Mitarb. im ZI für Bibliothekswesen; 1960 erste Erzählungen »Wiedersehen an der Spree« u. »Hochzeit in Weltzow«, seit 1961 freischaff., 1963 Roman »Der Hohlweg«; seine Romane »Buridans Esel« (1975, Dramatisierung von Ulrich Plenzdorf) u. »Preisverleihung« (1972) erörterten krit. das Verhältnis von Anpassungsbereitschaft u. Zivilcourage im Alltag der DDR; 1964 Heinrich-Mann-Preis; 1969 – 78 Mitgl. im Vorst. des SV; 1970 – 90 Mitgl. des PEN-Zentrums DDR; 1972 – 82 Präsidium des PEN-Zentrums DDR; 1976 – 78 erfolglose Anwerbung als IM »Roman« des MfS, allerdings legendiert; zugl. Beobachtung; 1978 Mitgl. der AdK; seit 1980 Mithrsg. der Reihe »Märkischer Dichtergarten« (zus. mit Gerhard Wolf); 1982 Lion-Feuchtwanger-Preis; 1983 – 86 vom MfS in der OPK »Roman« erf. wegen seiner häufigen Einladungen durch kirchl. Gruppen nach dem Erscheinen der krit. DDR-Parabel »Neue Herrlichkeit« (1984/85, 1. Aufl. makuliert); 1986 Mitgl. der AdK Berlin (West); 1987 öffentl. Protest gegen die Zensur auf dem X. Schriftst.-Kongreß (zus. mit Christoph Hein); 1989 Thomas-Mann-Preis, Ablehnung des NP im Nov. 1990 Heinrich-Böll-Preis, Dr. h. c. der Univ. Freiburg; 1991 Übertritt in das PEN-Zentrum der Bundesrep. Dtl.; 1996 Lit.-Preis der Konrad-Adenauer-Stiftung; 1997 Jean-Paul-Preis; 1998 Ehrendoktor der HU Berlin; 2005 Verdienstorden des Landes Brandenb.; 2006 Jacob-Grimm-Preis Dt. Sprache; 2007 Gleim-Literaturpreis, Hanns-Martin-Schleyer-Preis; 2008 Hoffmann-von-Fallersleben-Preis; gest. in Görsdorf bei Beeskow.
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