Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Bernburg (Saale); Vater Arbeiter; Mittelschule; 1945/46 SPD/SED; 1945 – 48 Verw.-Angest. in Bernburg; 1948/49 dort Vors. der FDJ-KL; 1949 – 51 Abt.-Ltr. in der SED-KL Bernburg, 1951/52 Abt.-Ltr. in der BPO des Mansfeldkombinats, 1952 – 55 Mitarb. u. stellv. Abt.-Ltr. der SED-LL Sachsen-Anh. bzw. der SED-BL Halle; 1955 – 58 Studium an der PHS, Dipl.-Ges.-Wiss.; 1958 – 63 Sekr. der SED-KL Weißenfels; 1963 – 68 Sektorenltr. u. Abt.-Ltr., 1968 – 74 Sekr. für Agit. u. Prop. der SED-BL Halle (Nachf. von  Werner Felfe); 1967 Prom. zum Dr. phil. an der MLU Halle mit einer Diss. über Probleme der pol. Bewußtseinsbildung; 1969 VVO; 1974 – 81 2. Sekr., ab Mai 1981 1. Sekr. der SED-BL Halle (Nachf. von  Werner Felfe); 1980 VVO; 1981 – 89 Mitgl. des ZK der SED u. Abg. der Volkskammer, 1986 – 89 Mitgl. des PB des ZK der SED; Nov. 1989 aus dem PB ausgeschieden u. seiner Funktion als 1. Sekr. der SED-BL Halle enthoben, Anklageerhebung wegen »untreuer Handlungen auf Kosten des soz. u. Parteieigentums«, mangels Beweisen eingestellt; Jan. 1990 aus der SED-PDS ausgeschl.; Rentner.
Mai 1993 mangels Beweisen durch das AG Halle von dem Vorwurf freigesprochen, durch den Bau einer priv. Jagdhütte einem ehem. staatl. Forstbetrieb finanziellen Schaden zugefügt zu haben; Mai 2000 Prozeß vor dem LG Berlin wegen »Totschlags an DDR-Flüchtlingen (zus. mit  Herbert Häber u.  Siegfried Lorenz); 6.7.2000 freigesprochen, 6.9.2002 Urteil vom BGH aufgehoben; 6.8.2004 vom Landgericht Berlin wegen Beihilfe zum Mord durch Unterlassen zu 15 Mon. Haft auf Bewährung verurteilt; gest. in Berlin.

Publ.
Zur polit. Bewußtseinsbildung im Sozialismus. Halle 1967; Erfahrungen der Bezirksparteiorg. Halle in der pol.-ideolog. Arbeit. Berlin 1989.